Mecklenburg-Vorpommern entwickelt erste Kur- und Heilwälder in Deutschland
Bäume und Wälder sind Quelle & Symbol des Lebens
Ivenacker Eichen. Eine kultur- und naturhistorische Besonderheit in Mecklenburg-Vorpommern sind die Ivenacker Eichen. Sie sind Zeugnisse der im Mittelalter verbreiteten Landnutzung des Hudewaldes. Die stärkste Eiche hat heute einen Durchmesser (in Brusthöhe) von 3,49 m und eine Höhe von 35,5 m; was ein Holzvolumen von ca. 180 Kubikmetern ergibt. Das Alter kann nicht genau ermittelt werden. Es gilt aber als gesichert, dass diese Eiche über 1.000 Jahre alt ist. Die Eiche ist damit die stärkste und älteste lebende Eiche Deutschlands.
Heiligen Hallen. Als weithin bekanntes Waldgebiet in Mecklenburg-Vorpommern gelten die Heiligen Hallen in der Feldberger Seenlandschaft. Um 1850 vom Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz als für alle Zeiten zu schonen eingestuft, sind die Heiligen Hallen faktisch der älteste in Deutschland vorkommende Buchenwald. Auf nahezu 40 ha wurde hier ein Naturwaldreservat für vorrangig waldökologische Forschungen eingerichtet.
Die Wichtigkeit der Bäume und des Waldes als Gesundheitsfaktor wird Mecklenburg-Vorpommern in einem Pilotprojekt für Deutschland zeigen. Mit der Entwicklung von Kur- und Heilwäldern für Therapiezwecke werden unterschiedliche Themengebiete (Natur, Tourismus, Medizin) verknüpft und die Angebotsstruktur im Gesundheitstourismus Mecklenburg-Vorpommerns erweitert.
Durch das besondere Mikroklima, die allergenarme, sauerstoffreiche Luft, die beruhigende Wirkung, die besonderen Lichtverhältnisse, die sich für eine therapeutische Nutzung bei psychosomatischen, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen oder auch Zivilisationskrankheiten wie Stress, Burnout und Adipositas eignen sich Wälder hervorragend. Der Bäderverband und fünf Kur- und Erholungsorte in Mecklenburg-Vorpommern Saßnitz, Heringsdorf, Waren, Graal-Müritz und Bad Doberan/ Heiligendamm werden dabei sein. Weitere Partner sind die Landesforstanstalt, die Universität Rostock und BioConValley.