Am 30. Oktober 2013 vollendete Privat-Forstdirektor Matthias Völker sein 60. Lebensjahr und beendete gleichzeitig seine aktive berufliche Laufbahn. Nach der Ausbildung zum Reserveoffizier folgte das Studium der Forstwissenschaft in Göttingen mit Referendariat in Schleswig-Holstein. 1983 trat er bei der Industrieverwaltungsgesellschaft (IVG) in Bad Godesberg ein und übernahm 1990 die Leitung des 5 000 ha umfassenden Forstbetriebes mit Sitz in Liebenau (Niedersachsen). Um auch die Gesamtleitung der IVG-Zweigstelle in Liebenau 1992 übernehmen zu können, hat Völker in der Freizeit Immobilienökonomie studiert.
In den vielen Jahren hat Völker aus der Forstverwaltung ein modernes Dienstleistungsunternehmen aufgebaut. Umso schmerzlicher musste er den Einbruch ab dem Jahr 2002 empfinden, als mit der Umfirmierung der IVG in die IVG-Immobilien AG die sukzessive Abgabe aller Nicht-Immobilien orientierten Geschäftsbereiche so auch des Forstbereichs verbunden war. Aber wohl gerade deswegen hat es Völker verstanden, die Pflege eines beispiellosen Netzwerkes aus Experten der Wissenschaft, des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes, der Verbände und verschiedener forstlichen Stellen weiter zu vertiefen.
In besonderem Maße zeigt sich das an seinem Engagement im Waldbesitzerverband Niedersachsen (AG Großprivatwald), im Nordwestdeutschen Forstverein, in dem er sich als Mitglied im erweiterten Vorstand vor allem um den Polen-Austausch gekümmert hat, sowie im Deutschen Forstwirtschaftsrat als stv. Mitglied im Ausschuss für Recht, Raumordnung und Umwelt. Geradlinigkeit, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Toleranz und Diskussionsfähigkeit waren immer Maßstäbe seines Denkens.
Sich kümmern um Menschen in Bedrängnis, um Freunde und vor allem um Studenten und forstlichen Nachwuchs in verständnisvoller, ja fast väterlicher Weise, war und ist ihm ein Anliegen und machen ihn besonders sympathisch.