Am 15. November verstarb Forstdirektor a. D. Martin Pogoda, ehemaliger Leiter des Bundesforstamts Plön in Schleswig-Holstein. Die Forstverwaltung des Bundes trauert um einen geschätzten Kollegen.
Nach Studium der Forstwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und Referendariat folgte eine Verwendung als Forstassessor im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb. Im Juni 1973 trat Martin Pogoda in den Dienst der Bundesforstverwaltung ein. Nach verschiedenen Verwendungen – unter anderem in der Forsteinrichtung im Bundesforstamt Raubkammer, als Leiter des Bundesforstamts Wahnerheide und als Forsteinrichtungsreferent bei der Forstinspektion Nord – übernahm Pogoda 1989 die Leitung des Bundesforstamts Plön.
Das Wirken von Martin Pogoda
Die Bundeswälder und Offenlandbereiche in Schleswig-Holstein zeichnen sich durch eine große ökologische Vielfalt aus, zahlreiche Bundesverwaltungen, insbesondere die Bundeswehr, nutzen diese Liegenschaften für ihre hoheitlichen Aufgaben. Die großen Stürme setzten in diesen Jahren auch den Bundeswäldern in Schleswig-Holstein zu. Martin Pogoda und die Revierleiter dieser Dienststelle nutzten die Sturmschäden zum Aufbau von naturnahen und ökologisch stabilen Laubmischwäldern, um dem Klimawandel trotzen zu können. In Pogodas Dienstzeit wurden rund 1.000 ha Neu- und 600 ha Wiederaufforstungen erfolgreich begründet. Mit großem persönlichem Einsatz und vielen Erfolgen leitete er bis zum Eintritt in das Pensionsalter fast zwei Jahrzehnte die Geschicke des Bundesforstamts Plön.
Pogoda war passionierter Forstökologe, Jäger und Waldbauer, der über umfassende botanische, standörtliche und faunistische Kenntnisse verfügte und eine große Begeisterung für die Vogelwelt mitbrachte. Mit der Einführung der flächendeckenden Standortkartierung und der „Grundsteinlegung“ für die Waldbiotopkartierung hat er sich über den Kreis der Bundesförster hinaus weite Anerkennung erworben. Geleitet von preußischen Tugenden ist er stets einen geraden Weg gegangen, immer aufrichtig und loyal.
Die Kollegen gedenken seinen Leistungen und werden sein Leben für Wald und Natur in ehrender Erinnerung behalten.