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Pelletsilos bei HPS in Schwedt an der Oder
Mit der Übernahme der Holzkontor und Pelletierwerk Schwedt GmbH (HPS) will die LEAG die Transformation weg von der Braunkohle hin zu klimaneutralen Brennstoffen vorantreiben.
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LEAG erwirbt Holzkontor und Pelletierwerk Schwedt

09. April 2022

Die LEAG-Gruppe mit Sitz in Cottbus ist eigentlich ein Synonym für Energie aus Braunkohle in der Lausitz. Jetzt teilt das Unternehmen mit, die Holzkontor und Pelletierwerk Schwedt GmbH (HPS) erworben zu haben. Ein Schritt zur Transformation des Unternehmens.

Das Holzkontor und Pelletierwerk Schwedt wurde 2006 als reines Produktionswerk für Industriepellets errichtet und gehört seit 2015 zur polnischen Stabos-Gruppe. Mittlerweile produziert man in Schwedt auch Pellets der Qualität ENplus A1 für den privaten Gebrauch. Die Produktionskapazität des Werks beträgt 120.000 t pro Jahr.

Über den Binnenhafen Schwedt/Oder und den Seehafen Stettin verschifft HPS einen Großteil der produzierten Pellets in sieben europäische Länder.

Transformation zu klimaneutralen Brennstoffen

Eine Übernahme durch die LEAG ermögliche die Erweiterung des Brennstoffangebots der Veredlung um Holzprodukte, erklärt Matthias Vette, Leiter Veredlung bei der LEAG. Mit dem Kauf der HPS intensiviere die LEAG ihr Engagement im Bereich nachwachsender biogener Energieträger und setze auf eine schrittweise Transformation ihres Braunkohleportfolios in Richtung CO2-armer und klimaneutraler Brennstoffe.

Durch ihr bestehendes Geschäft mit Brennstoffen auf Basis von Braunkohle verfüge die Veredlung der LEAG bereits über ein breites Kundenportfolio im Hausbrand- und Industriebreich. Bereits in den letzten Jahren habe die Veredlung ihr Produktportfolio um Brennstoffe aus Biomasse erweitert.

Erste Produktionsanlage für Holzpellets

Mit der Übernahme der HPS verfügt die LEAG jetzt auch über die erste Produktionsanlage für Holzpellets unter der etablierten Brennstoffmarke „Rekord“. Die vereinbarte Transaktion umfasst den Erwerb von 100 % der Anteile an HPS von Stabos.

Ausschlaggebend für die Übernahme von HPS waren die hohe Qualität der produzierten Pellets, die Rohstoffversorgung, die Verkehrsanbindung und die räumliche Nähe zum Lausitzer Revier. Durch die internationale Vertriebserfahrung der LEAG sehe man auch die Nähe zu Polen als echte Chance.

Quellen: LEAG/HPS