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Laubholzsägewerk der Firma Pollmeier in Malchow hat Produktion wieder aufgenommen
Das Laubholzsägewerk der Firma Pollmeier in Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) hat am 1. April 2016 seine Produktion wieder aufgenommen.

Laubholzsägewerk der Firma Pollmeier in Malchow hat Produktion wieder aufgenommen

01. April 2016

Das Laubholzsägewerk der Firma Pollmeier in Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) hat am 1. April 2016 seine Produktion wieder aufgenommen.

Anlässlich der Wiedereröffnung traf sich Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern, vor Ort mit Vertretern des Cluster Forst und Holz zu einem Runden Tisch, bei dem die Stärkung der regionalen Wertschöpfungskette Holz im Fokus stand.

Mecklenburg-Vorpommern bleibt für die Branche ein interessanter Standort

„Ich freue mich sehr, dass sich das Holzsägewerk für einen Neustart am alten Standort in Malchow entschieden hat. Vor allem für die Region ist es wichtig, dass Arbeitsplätze entstehen. Rund 5 Mio. sollen künftig in die Modernisierung des Werkes investiert werden, 70 Mitarbeiter sollen eingestellt werden. Besonders begrüße ich die innovativen, technologischen Ansätze der Firma bei der Verarbeitung von Laubhölzern, wie der Buche. Mit dem Furnierschichtholz hat das Unternehmen ein völlig neues Produkt entwickelt, das vor allem in der Möbelherstellung und im Innenausbau eingesetzt wird. Die Wiedereröffnung ist ein starkes Signal für die Holz- und Forstwirtschaft bei uns im Land und beweist, dass Mecklenburg-Vorpommern für die Branche ein interessanter Standort bleibt“, betonte Dr. Backhaus.

Steigerung der Holzverwendung

Im Anschluss an eine Werksführung nahm der Minister gemeinsam mit Vertretern des Clusters Forst und Holz an einem Runden Tisch teil, an dem er gemeinsam mit Waldbesitzern, der Sägeindustrie, dem Holzhandel, dem Tischlerei- und Baugewerbe sowie dem Landesbeirats Holz Mecklenburg-Vorpommern Möglichkeiten zur Steigerung der Holzverwendung diskutierte. Etwa 2 Mio. m³ Rundholz würden die Waldbesitzer in Mecklenburg-Vorpommern jährlich für die weitere stoffliche und energetische Verwendung bereitstellen.

Der Minister wies daraufhin, dass insbesondere in der Baubranche in den vergangenen Jahren mehr Holz zum Einsatz gekommen ist: „Während 2006 die Holzbauquote im Wohnungsbau bei 12 % lag, beträgt sie nunmehr 15 %.“

Um die im Zuge der weiterentwickelten Holzbautechniken und Holzprodukte entstandenen vielfältigen und nachhaltigen Einsatzmöglichkeiten des Rohstoffes noch bekannter zu machen, müsse allerdings noch mehr Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. „Holz verfügt über eine außerordentlich positive Ökobilanz. Bei der Holz be- und -verarbeitung entstehen praktisch keine Abfälle, sondern immer wieder verwertbare Produkte und Energieträger. Damit leistet der Einsatz von Holz auch einen Beitrag zum Klimaschutz, aber natürlich nur, wenn wie bei uns im Land ein ausgewogenes Verhältnis zwischen forstwirtschaftlicher Nutzung und Waldnaturschutz besteht.“

Dr. Backhaus bescheinigte dem Cluster Forst und Holz Mecklenburg-Vorpommern in Malchow „eine deutlich größere volkswirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Bedeutung als weithin angenommen“. Das Cluster umfasse etwa 2.450 Unternehmen mit rund 14.300 Beschäftigten und einem Umsatz von 1,5 Mrd. . Fester Bestandteil des Clusters sei die sogenannte erste Verarbeitungsstufe. Dazu zählten Werke der Säge- und Holzwerkstoffindustrie, von denen es in Mecklenburg-Vorpommern 25 mit einer Verarbeitungskapazität von jährlich insgesamt 3,6 Mio. m³ Rundholz gebe.

Bundesweit zählt die Forst- und Holzwirtschaft rund 1,1 Mio. Beschäftigte und einen jährlichen Umsatz von 1,5 Milliarden .

LU Mecklenburg-Vorpommern