Wie wir aus skandinavischen Medien erfahren haben, plant die Husqvarna-Gruppe, die Marke Jonsered zum Jahresende einzustellen.
Die erste Motorsäge dieses Namens kam 1954 auf den Markt. Damit war die Marke, benannt nach dem Firmensitz in der Nähe von Göteborg, sogar sechs Jahre früher dran als die Kollegen in Huskvarna. Über die Jahre hatten sich die „roten Renner“ bei unseren nordischen Nachbarn einen sehr guten Ruf erarbeitet als sehr kompakte und agile Sägen. Befeuert wurde das auch durch geschicktes Marketing: In den Jonsered „Turbo“-Sägen gibt es mitnichten einen Turbolader, sondern ein Teil der des Lüfterrad-Luftstroms wird dem Luftfilter zugeführt.
Schon 1979 wurde Jonsereds, wie die Marke ursprünglich hieß, von Electrolux übernommen, verließ die Gruppe aber 2006 zusammen mit Husqvarna wieder. Die Namensänderung zu Jonsered erfolgte Anfang der 1980er Jahre. Die Fertigung befand sich auch schon lange nicht mehr am ursprünglichen Ort, sondern in verschiedenen Werken der Husqvarna-Gruppe. Hierzulande wurde Jonsered tendenziell eher in die semiprofessionelle Schublade gesteckt, obwohl es mit der CS 2253 auch schon seit einigen Jahren eine Säge mit elektronischem Vergaser im Programm gab. Anfang 2018 ging der Vertrieb der Geräte exklusiv an die Baumarktkette Hornbach. Auch wenn die Zahl der eingefleischten Fans bei uns wohl relativ gering ist – es ist immer schade, wenn ein traditionsreicher Name verschwindet und der Markt sich immer weiter konzentriert.
Heinrich Höllerl