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Das Walderlebniszentrum im Sonnenschein bei der Eröffnung mit einer Menschengruppe davor
Das Walderlebniszentrum an der Heinzebank wird von Landesforstpräsident Utz Hempfling (rechts) und Forstbezirksleiter Ingo Reinhold (links) eröffnet. Auch eine Baumpflanzung war Teil des Programms.

Interesse an Waldpädagogik steigt durch Corona und Klimawandel

13. Mai 2023
Sachsenforst hat am 5. Mai gleich zwei neue waldpädagogische Einrichtungen eröffnet. Beide wurden auf nachhaltige Weise mit regionalem Holz gebaut. Klimawandel und Corona haben das Interesse an der Waldpädagogik gesteigert.

Die Nachfrage nach waldpädagogischen Angeboten steigt, berichtet der Staatsbetrieb Sachsenforst. Gerade in der Corona-Pandemie, aber eben auch aufgrund der klimatischen Veränderungen, habe sich das gezeigt. Nun wurden zwei neue Einrichtungen eröffnet. Das habe 2 Mio. € gekostet – die Investition sei Gold wert.

Waldpädagogik erfüllt BNE-Bildungsauftrag

Die „Waldschule am Kunnerstein“, südwestlich vom Schloss Augustusburg, wird vom Forstbezirk Chemnitz, das „Walderlebniszentrum an der Heinzebank“ bei Pockau-Lengefeld wird vom Forstbezirk Marienberg betrieben. Nun vereint Sachsenforst zwölf Tageseinrichtungen und drei Waldschulheime unter seiner Führung. Darin finden jedes Jahr 1.200 Veranstaltungen statt. 60.000 bis 70.000 Personen können sich so in Sachen Waldökologie und Forstwirtschaft jährlich informieren.

Während sich der Wald in Deutschland verändert, leiste die Waldpädagogik einen wichtigen Beitrag im Hinblick auf die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE), so der Staatsbetrieb. Die beiden Gebäude selbst haben schon einen Bildungsauftrag: Die Blockhäuser wurden von Waldarbeitern aus Sachsen erbaut, das Holz stamme aus dem sächsischen Staatswald. Damit werden nachwachsende Rohstoffe und Regionalität als nachhaltige Werte vereint.

Forstminister Wolfram Günther sagte: „Hier wird vor allem jungen Menschen nahegebracht, welche wichtigen Funktionen unser Wald für Mensch und Natur hat und warum er schützenswert ist. In Zeiten von Klimakrise und dem Verlust von Lebensräumen und Artenvielfalt ist das Gold wert. Die Gebäude sind zum Teil aus regional verarbeitetem sächsischem Holz gebaut. Das ist ebenfalls ökologisch sinnvoll.“

Nutzen und Gefährdung von Wald greifbar machen

„Mit beiden Einrichtungen verbessern wir unser waldpädagogisches Angebot im mittel- und südsächsischen Raum deutlich“, sagte Utz Hempfling, Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst, anlässlich der Eröffnung. „Waldpädagogik und Umweltbildung sind wichtige Aufgaben in den Forstbezirken und Schutzgebietsverwaltungen von Sachsenforst. Auch die beiden neuen Tageseinrichtungen dienen nunmehr als zentraler Anlaufpunkt für interessierte Schulklassen, Kindergarten-, aber auch Erwachsenengruppen. Wir wollen ihnen den Wald mit seiner ganzen Faszination nahebringen, aber auch seinen Nutzen für und seine Gefährdung durch den Menschen mit allen Sinnen begreifbar machen.“

Weitere Infos finden Sie auf der Webseite von Sachsenforst.

Mit Material von Sachsenforst