Holger Gareis und seine Frau Jennifer besitzen 30 ha Wald. Bis vor kurzem war es dort ruhig. Sie konnten jedes Jahr ein paar Festmeter Holz ernten. Dazu war keine besondere Ausrüstung nötig. Dann kam der Borkenkäfer. Aus wenigen Festmetern wurden 30, 50 oder sogar 100, die geerntet werden wollten.
Der Bastler
Gareis ist Maschinenbauer und hat sich für seinen Arbeitsalltag im Wald bereits einige Hilfen gebastelt, wie z. B. am Forstschlepper eine Werkzeugbox, einen Halter für die Motorsäge, in der Kabine eine Halterung für die Funkfernbedienung und eine für den Helm. Seinen Rückehänger hat er mit einer kompletten Bedienplattform ausgestattet.
Und schließlich fiel ihm auf, dass der Stihl-Kombikanister, abgesehen vom Treib- und Schmierstofftransport völlig nutzlos war. Dabei böte er mit seinen zwei Schraubverschlüssen und zahlreichen Ecken und Kanten doch Möglichkeiten, etwas daran zu befestigen. Außerdem man hat ihn immer dabei.
Schluckspecht, Keiler und Hirsch
Wer im Wald arbeitet, weiß, was alles mitgenommen werden muss: die Motorsäge, samt Feile und Schlüssel, Sprühdosen, der Fällkeil plus Schlagschrauber, etwas zu Trinken und natürlich der Kanister mit Benzin und Kettenöl für die Motorsäge.
Also fing Holger Gareis an zu tüfteln: Die Schraubverschlüsse des Stihl-Kombikanisters waren geeignet, um jeweils ein Tragegestell anzubringen. Zunächst kam ein Gestell dabei heraus, in das Sprühdosen passen, oder auch kleine Getränkeflaschen.
Inzwischen gibt es vier Helfer, die Gareis konstruiert hat: den kleinen und großen Schluckspecht, den Keiler und den Hirsch. Was es damit auf sich hat, erfahrt Ihr in der Forst & Technik 2/2023, die ganz aktuell erschienen ist, oder in unserer digitalen Ausgabe.