Als Teil des Green Deals hat die Europäische Kommission vergangene Woche die Gestaltungsphase der Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ eingeleitet. Ziel ist es, einen grundlegenden ökologischen, wirtschaftlichen und ästhetischen Wandel des Bauens voranzubringen sowie einen nachhaltigen Architekturstil zu entwickeln. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer des Deutschen Holzwirtschafts (DHWR), begrüßt die Initiative:
„Wir erhoffen uns positive Impulse für eine nachhaltige Bauwende und die stärkere Verwendung von Holz. Es ist klar, dass wir nicht so weiter bauen und produzieren können. Aller grüner Strom daheim bringt nichts, wenn wir unsere Häuser wie bisher vor allem mit CO2-intensiven Ressourcen errichten. Gebäudebau und -unterhalt verursachen knapp 40 % der weltweiten CO2-Emissionen. Für etwa 8 % der globalen Treibhausgasemissionen ist allein die Zementindustrie verantwortlich. Bauen belastet die Umwelt extrem, hier besteht enormes CO2-Einsparpotential.“
Gebäude verursachen 40 % der CO2-Emissionen
Gemeinsam neue Antworten darauf zu finden, wie man in Zukunft bauen wollen und auf welche Weise das Kohlendioxid bindende Material Holz eine tragende Rolle einnehmen kann, sei essenziell für die Umsetzung des europäischen Green Deals und das Erreichen der Klimaziele, erklärt der DHWR. Die Deutsche Holzwirtschaft sei bestrebt, einen Beitrag zu der europäischen Bauhaus-Initiative zu leisten.
Nachhaltiges Bauen für alle
In ihrer Videobotschaft erklärt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Neue Europäische Bauhaus. Im Frühjahr 2021 soll der Europäische Bauhaus Preis ausgelobt werden und im Herbst folgt der Aufruf für die ersten Projekte in dieser europaweiten Initiative für nachhaltiges und klimafreundliches Bauen.