Ein Rückblick auf die Verkehrskontrollen der Polizei bringt immer interessante Einblicke in den Alltag der Rundholzspediteure. In den letzten sechs Monaten fanden wir im Presseportal Blaulicht eine ganze Reihe von Meldungen. Wir konzentrieren uns hier aber nur auf zwei Themen: erstens auf die sehr aktive Schwerlastkontrollgruppe der Polizei Wittlich und auf einen Unfall mit einem Chinaholz-Containertransport.
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Schwerpunktkontrollen im Raum Trier
Am 3. März stoppten die Polizeibeamten der Schwerlastkontrollgruppe Wittlich auf der B 51 in Höhe der Ortschaft Reuth (Eifel) einen Holztransport aus dem Raum Aachen. Er war mit einem Gesamtgewicht von 58,5 t um 46 % überladen. Der Fahrer hatte Fichtenstämme im Raum Euskirchen geladen und war auf dem Weg nach Belgien. Am 16. Juni erwischten die gleichen Beamten an der A-1 einen mit Buchen beladenenen Holz-Lkw, der ebenfalls über 50 t wog. Und schon am 23. Juni ging der besagten Schwerlastkontrollgruppe am Autobahndreieck Moseltal an der A-1 ein 47,5 t schwerer Kurzholz-Lkw ins Netz. Er hatte Eichenabschnitte geladen und war ebenfalls auf dem Weg nach Belgien. Der letzte Eintrag der Wittlicher Polizei stammt vom 21. August. An diesem Tag hielten sie auf der A-60 bei Badem ein Buchenholztransport in an, der 52,5 t auf die Waage brachte.
Schon am Tag zuvor konztrollierten sie in Berknkastel-Kues einen niederländischen Gliederzug an, der wegen einer ausgezogenen Deichsel mit 19,25 m Länge um 50 cm zu lang war. Der Fahrer konnte sie vor Ort soweit eingeziehen, dass der Gliederzug wieder ordnungsgemäß lang war. Einen solchen Fall gab es bereits am 23. Juni bei einer Verkehrskontrolle.
Unfall mit Rundholz-Container
Ende letzten Jahres gerieten bekanntlich die Fichtenholz-Exporte in Seecontainern in das Visier der Polizei. Eine Weile fürchtete die Branche, dass der wichtige Abfluss für die deutschen Schadholzmassen versiegen könnte. Die Polizei hatte allerdings Sorgen um die Vekehrssicherheit, denn viele Container waren überladen, das Holz darin war nicht gesichert und die Container waren obendrein nicht immer im besten Zustand.
Am 22. April hat ein Unfall im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ihre Ansichten bestätigt. Auf der Bundesstraße B 31 war an diesem Tag ein talwärts fahrender Lkw am Ausgang der „Kreuzfelsenkurve“ samt seinem mit Langholz beladenen Container umgefallen. Er kippte auf die Seite und zerstörte dabei eine Begrenzungsmauer. Dabei fielen mehrere große Steine hangabwärts auf den Schienen der Hölltentalbahn. Die Polizei führte den Unfall darauf zurück, dass der Lkw zu schnell fuhr und die Stämme nicht korrekt geladen waren.
Der Unfall schaffte es bis in eine Landtagsdebatte. Am 23. Juli debattierte die Abgeordneten in Stuttgart über die Frage, wie man mit den großen Schäden in der Forstwirtschaft fertig werden sollte. Eine zentrale Rolle kam dabei für die Redner der FDP und der SPD dem Holztransport zu. Sie kritisierten, dass die Ausnahmegenehmigung für 44-t-Transporte ausgelaufen sei und überdies die Kontrolle der Chinaholz-Transporte übermäßig streng seien. Landwirtschaftsminister Peter Hauck wies in diesem Zusammenhang auf den Unfall im Höllental hin. Er sei ein Grund dafür, warum die Polizei im Südschwarzwald so für das Thema Container sensibilisiert sei.