Welche Hölzer eignen sich eigentlich besonders gut für den Garten? Welches Holz trotzt der Witterung am besten, wie ist Holz im Garten zu behandeln und warum sind Gartenmöbel aus Holz gut für´s Klima? Das hat der Landesforstbetrieb ThüringenForst zusammengetragen und spricht sich für Holz im Außenbereich aus.
Dadurch nimmt Holz im Garten Schaden
Holz sei ein beliebter Roh-, Bau- und Werkstoff, harmonisiere mit der Natur und sei gesundheitlich unbedenklich. Außerdem spare es im Vergleich zu anderen Werkstoffen Geld und ist leicht zu bearbeiten. Allerdings kann es, je nach Holzart und Behandlung auch pflegeintensiv sein.
Pflegeintensiv sei es vor allem, wenn es ganzjährig der Witterung ausgesetzt ist. „Durch die UV-Strahlung der Sonne färbt sich ungeschütztes Holz unweigerlich silbergrau“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Wer die Farbe nicht mag, kann das Holz regelmäßig abschleifen oder mit Ölen vorbehandeln.
Holzfäule kann das Holz stärker schädigen. Dagegen helfe, das Holz zu imprägnieren. Das empfiehlt der Landesforstbetrieb bei heimischen Nadelhölzern wie Fichte und Kiefer. Zudem sollte vermieden werden, dass sich Wasser auf den Oberflächen staut – Zaunpfähle und Bretter sollten daher angeschrägt oder abgedeckt werden.
Auch unbehandelt: Diese Hölzer sind besonders dauerhaft
Das Holz einiger Baumarten sei aber auch ohne eine chemische Behandlung robust, so ThüringenForst. Es schütze sich natürlicherweise vor Pilzen und Insekten. Dazu gehören:
- Eiche,
- Robinie,
- Lärche und
- Douglasie.
„Wer kennt nicht die oft über 100 Jahre alten Heuschuppen im alpinen Gebirge – sie sind aus unbehandelter Lärche gebaut und trotzen erfolgreich diesem extremen Hochgebirgswetter“, so Gebhardt. Nur ein Beispiel dafür, wie langlebig Holz sein kann.
So viel Kohlenstoff speichern Gartenmöbel
Ist Holz unbehandelt, könne es – haben die Gartenmöbel und andere Hölzer aus dem Garten einmal ausgedient – im heimischen Ofen verbrannt werden und dabei andere Energieträger ersetzen. Damit wurde das Holz mehrfach genutzt, Expertinnen und Experten sprechen dann von der Kaskadennutzung von Holz.
Bis es soweit ist, speichert das Holz aber den während des Wachstums aus der Luft gefilterten Kohlenstoff. ThüringenForst hat einmal überschlagen, wie viel CO2 in welchen Gartenprodukten gebunden wird:
- Gartenbank aus Holz: 48 kg CO2
- 20 m Holzzaun: 275 kg CO2
- Sandkiste aus Holz: 110 kg CO2
Zusätzlich ersetze nicht nur Brennholz klimaschädliche Alternativen. Holz, das in Möbeln verbaut ist, ersetzt Metalle, Plastik und Beton. Wer mit seinen Gartenmöbeln noch mehr für das Klima tun möchte, kann darauf achten, dass das verwendete Holz aus regionaler Forstwirtschaft stammt, so musste die schwere Last nicht erst weit transportiert werden.