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Ein Holzzaun im Garten
Holzzäune haben in vielen Teilen Deutschlands eine lange Tradition, so auch in Thüringen. Sie speichern Kohlenstoff und können, unbehandelt, kaskadenartig weiterverwendet werden. Bei der Beständigkeit kommt es auf die Holzart an.

Holzmöbel im Garten: langlebig und gut für´s Klima

20. Mai 2023
Mit den wärmeren Frühjahrestemperaturen stellen viele ihre Gartenmöbel wieder raus. Über Winter stand das Holz im Keller oder im Schuppen geschützt. Holzzäune wiederum stehen ganzjährig im Garten. ThüringenForst gibt Tipps, welche Hölzer sich besonders für den Garten eignen und erklärt, warum das Holz auch noch verwendbar ist, wenn es verwittert.

Welche Hölzer eignen sich eigentlich besonders gut für den Garten? Welches Holz trotzt der Witterung am besten, wie ist Holz im Garten zu behandeln und warum sind Gartenmöbel aus Holz gut für´s Klima? Das hat der Landesforstbetrieb ThüringenForst zusammengetragen und spricht sich für Holz im Außenbereich aus.

Dadurch nimmt Holz im Garten Schaden

Holz sei ein beliebter Roh-, Bau- und Werkstoff, harmonisiere mit der Natur und sei gesundheitlich unbedenklich. Außerdem spare es im Vergleich zu anderen Werkstoffen Geld und ist leicht zu bearbeiten. Allerdings kann es, je nach Holzart und Behandlung auch pflegeintensiv sein.

Pflegeintensiv sei es vor allem, wenn es ganzjährig der Witterung ausgesetzt ist. „Durch die UV-Strahlung der Sonne färbt sich ungeschütztes Holz unweigerlich silbergrau“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Wer die Farbe nicht mag, kann das Holz regelmäßig abschleifen oder mit Ölen vorbehandeln.

Holzfäule kann das Holz stärker schädigen. Dagegen helfe, das Holz zu imprägnieren. Das empfiehlt der Landesforstbetrieb bei heimischen Nadelhölzern wie Fichte und Kiefer. Zudem sollte vermieden werden, dass sich Wasser auf den Oberflächen staut – Zaunpfähle und Bretter sollten daher angeschrägt oder abgedeckt werden.

Auch unbehandelt: Diese Hölzer sind besonders dauerhaft

Das Holz einiger Baumarten sei aber auch ohne eine chemische Behandlung robust, so ThüringenForst. Es schütze sich natürlicherweise vor Pilzen und Insekten. Dazu gehören:

  • Eiche,
  • Robinie,
  • Lärche und
  • Douglasie.

„Wer kennt nicht die oft über 100 Jahre alten Heuschuppen im alpinen Gebirge – sie sind aus unbehandelter Lärche gebaut und trotzen erfolgreich diesem extremen Hochgebirgswetter“, so Gebhardt. Nur ein Beispiel dafür, wie langlebig Holz sein kann.

So viel Kohlenstoff speichern Gartenmöbel

Ist Holz unbehandelt, könne es – haben die Gartenmöbel und andere Hölzer aus dem Garten einmal ausgedient – im heimischen Ofen verbrannt werden und dabei andere Energieträger ersetzen. Damit wurde das Holz mehrfach genutzt, Expertinnen und Experten sprechen dann von der Kaskadennutzung von Holz.

Bis es soweit ist, speichert das Holz aber den während des Wachstums aus der Luft gefilterten Kohlenstoff. ThüringenForst hat einmal überschlagen, wie viel CO2 in welchen Gartenprodukten gebunden wird:

  • Gartenbank aus Holz: 48 kg CO2
  • 20 m Holzzaun: 275 kg CO2
  • Sandkiste aus Holz: 110 kg CO2

Zusätzlich ersetze nicht nur Brennholz klimaschädliche Alternativen. Holz, das in Möbeln verbaut ist, ersetzt Metalle, Plastik und Beton. Wer mit seinen Gartenmöbeln noch mehr für das Klima tun möchte, kann darauf achten, dass das verwendete Holz aus regionaler Forstwirtschaft stammt, so musste die schwere Last nicht erst weit transportiert werden.

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Mit Material von ThüringenForst