Nadelsägerundholz. Wie die Landwirtschaftskammer Österreich im Holzmarktbericht April 2014 informiert, ist der Markt für Nadelsägerundholz aktuell gesättigt. Die Sägewerke sind sehr gut mit Nadelsägerundholz versorgt. Einzelne Sägewerke haben die Zufuhr sogar kontingentiert, generell fließen die entstandenen Waldlager nur schleppend ab. Diese sollten bis spätestens Mitte Mai aufgelöst sein, Qualitätsverluste drohen.
Für das zweite Quartal 2014 wurden die Sägerundholzpreise für Fichte um bis zu 4 /Fm, bei Kiefer um rund 2 /Fm gesenkt. Beim Absatz der Kiefer müssen aufgrund der Werksschließung von Sollenau die Logistiksysteme neu ausgerichtet werden.
Industrieholz und Faserholz. Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind ebenfalls sehr gut mit Industrierundholz versorgt. Durch den hohen Anfall an Koppelprodukten aus der Sägerundholzerzeugung und der Schnittholzproduktion, dem Minderverbrauch im Zellstoffwerk Pöls und einem hohen Importvolumen hat sich der aktuelle Bedarf deutlich reduziert. Die Schäden durch Eisanhang in Slowenien beeinflussen vor allem den Industriemarkt im Süden Österreichs. Die Preise stehen unter Druck, die Preisabsenkungen betragen bis zu 3 /Fm. Buchenfaserholz kann weiterhin zu stabilen Preisen abgesetzt werden.
Energieholz. Wegen des deutlich reduzierten Rohstoffbedarfs der Heizwerke aufgrund des milden Winters und der hohen Rohstoffproduktion sind die Heizwerke sehr gut mit Energieholz versorgt. Dementsprechend ist die Nachfrage rückläufig. Erschwerend kommt der Stillstand des Großabnehmers Wien/Simmering hinzu, der bis Juli behoben sein sollte. Ausgehend von Slowenien sind die Preise in Kärnten und der Steiermark etwas unter Druck. Die Nachfrage nach hochqualitativem Brennholz sollte aber auch in der kommenden Saison wieder rege sein.