Die US-Importe von Nadelschnittholz sowie von Holzplatten aus Deutschland haben sich bis zum Ende des zweiten Quartals 2020 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum erhöht. Deutschland ist damit der wichtigste europäische Lieferant für Nadelschnittholz und Holzplatten in den USA.
Die USA importierten bis zum Ende des zweiten Quartals 2020 mit gut 16 Mio. m³ gut vierzehnmal so viel Nadelschnittholz wie sie im selben Zeitraum exportierten. Die Importe von Nadelschnittholz aus Deutschland haben sich mit gut 715.000 m³ im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum erneut erhöht. Damit bleibt Deutschland mit Abstand wichtigster europäischer Lieferant.
Im- und Export von Nadelschnittholz
Insgesamt sanken die Importe von Nadelschnittholz bis Ende Juni im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 6,5 %. Die Lieferungen aus Kanada fielen um 10 % auf 14 Mio. m³, die aus Deutschland stiegen kräftig um fast 40 %. Damit konnte Deutschland den Platz als zweitwichtigstes Lieferland festigen und rangiert weiter mit Abstand vor Schweden (381.000 m³, +64 %), Brasilien (287.000 m³, -12 %), und Österreich (136.000 m³, +36 %).
Die Exporte von Nadelschnittholz aus den USA verminderten sich im Betrachtungszeitraum um 17 % auf 1,1 Mio. m³. Die Ausfuhren nach Kanada sanken um knapp ein Zehntel auf 328.000 m³, die nach Mexiko um 20 % auf 212.000 m³. Die Lieferungen nach China reduzierten sich im Betrachtungszeitraum erneut, allerdings weniger stark als im ersten Quartal. Damit rückt China auf den dritten Platz in der Rangfolge der wichtigsten Abnehmer auf.
Import von Holzplatten
Die Importe der USA an Sperrholz, Span- und Faserplatten (inkl. OSB und anderen Platten aus Holz) sind bis zum Ende des zweiten Quartals 2020 mit 5,5 Mio. m³ erneut um 18,1 % gesunken. Wie auch bei anderen Holzprodukten war Kanada trotz deutlich fallender Tendenz im Vergleich zum Vorjahr mit 2,8 Mio. m³ (-32,3 %) der mit Abstand bedeutendste Handelspartner. Auf Platz zwei rückt Brasilien mit 406.000 m³ wieder vor Chile, das im ersten Quartal diesen Platz innehatte, nun aber mit 379.000 m³ etwas hinter Brasilien rangiert. Die Einfuhren aus China liegen weiterhin mit 242.000 m³ erheblich um 35,6 % unter den Vorjahresmengen und bleiben damit auf Platz fünf hinter Vietnam, das mit 263.000 m³ seine Liefermengen im Vergleich zum Vorjahr um 40 % erhöhen konnte.
Deutschland wichtigster europäischer Lieferant
Im Jahr 2014 stieg Deutschland durch eine Vervielfachung der Lieferungen auf den dritten Platz in der Rangliste der bedeutendsten Lieferanten und konnte diesen Platz mit einer Menge von 1,36 Mio. m³ (-0 %) bis 2017 halten. In 2018 reduzierten sich die Liefermengen aus Deutschland um drei Viertel auf nur noch 363.000 m³ und in 2019 marginal um weitere 1,3 %. Dieser Trend setzte sich im ersten Quartal 2020 mit einem Minus von 4,5 % fort. Im zweiten Quartal jedoch konnte die Liefermenge im Vergleich zum Vorjahr um fast 23 % auf knapp 180.000 m³ gesteigert werden. Damit ist Deutschland nach wie vor die bedeutendste europäische Bezugsquelle gefolgt von Italien, das allerdings einen Rückgang der Liefermenge von 35 % zu verbuchen hat. Erwähnenswert sind zudem steigende Liefermengen der Länder Indonesien (242.000 m³, +49 %) und Russland (195.000 m³, +31 %).
Export von Holzplatten
Die Exporte von Holzplatten fielen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 %. Kanada war wie auch hier der mit Abstand bedeutendste Abnehmer (444.000 m³; +1 %). Auch seitens der Exporte von Sperrholz, Span- und Faserplatten verliert China als Handelspartner für die USA enorm an Bedeutung. Mit einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 55 % auf gut 1.200 m³ manifestiert sich die stark fallende Tendenz aus 2019. Nach Mexiko wurden mit 138.000 m³ knapp 16 % weniger geliefert. Bei allen übrigen Ländern waren teils deutlich höhere Änderungsraten zu beobachten, die sich allerdings wegen der vergleichsweise geringen Mengen nur wenig auf das Gesamtergebnis auswirkten.