2021 waren in Niedersachsen 1,2 Millionen Holzfeuerungen in Betrieb. Mit 58 % leisteten diese den größten Beitrag zur Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen. Das zeigt die Untersuchung „Holzenergie in Niedersachsen 2021“, die vom 3N-Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V. und dem Landesinnungsverband für das Schornsteinfegerhandwerk Niedersachsen (LIV) durchgeführt wurde.
Pellet- und Hackschnitzelkessel verdrängen Öl und Gas
Im letzen Jahr waren im Bundesland Niedersachsen im Leistungsbereich unterhalb 1 MW 1.213.173 Scheitholz-Feuerungen, 33.258 Pellet-Feuerungen und 3.057 Holzhackschnitzelkessel in Betrieb. Dabei hatten Pellet- udn Hackschnitzelkessel den größten Zuwachs. Diese haben durch die große Leistung einen großen Anteil an der Verdrängung von Heizöl und Erdgas. Ersetzen automatisch befeuerte Kessel einen Einzelofen, wird die Wärmeerzeugung gestärkt und gleichzeitig Staub- und CO-Emissionen gesenkt. Der Brennstoffverbrauch belief sich 2021 auf 2,18 Mio. Fm Scheitholz, 170.000 t Pellets und 1,22 Mio. mS³ Hackschnitzel. Die Anlagen oberhalb 1 MW nutzen 1,46 Mio. t Brennstoff, zu 61 % Altholz und Reststoffe der Holzverarbeitung. In Summe aller Anlagen entspricht dies 3,7 Mio. t Brennstoff bzw. 12,5 MWh Endenergie.
Gute Entwicklung in der Emissionsbilanz
2009 trat die Novellierung der 1. BImSchV in Kraft. Diese verschärft die Grenzwerte für CO- und Staubemissionen. Der Ersatz von Altanlagen durch moderne Kessel gleicht die wachsende Energieerzeugung mehr als aus und führt zu einer leichten Emissionssenkung: In Niedersachsen wurde der Kohlendioxidausstoß 2021 um 2,52 Millionen Tonnen verringert. Die Holzenergienutzung ist annähernd CO2-neutral. Bei seiner Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die Pflanzen in der Wachstumsphase aufgenommen haben oder andere Pflanzen zum Zeitpunkt der Verbrennung aufnehmen.