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AdBlue Kurzholz-Lkw im Wald
Ohne AdBlue stehen alle Räder still, auch in der Forst- und Holzwirtschaft. Nur die allerwenigsten Lkw und Forstmaschinen kommen noch ohne den Zusatzstoff zur Abgasreinigung aus.

Hoher Gaspreis macht AdBlue knapp

02. November 2021

Die Obereder GmbH, führender Hersteller für AdBlue in Österreich, warnt vor Engpässen bei dem Additiv für Dieselfahrzeuge durch die hohen Erdgaspreise. Dadurch könnte es zu Transportverzögerungen im Lkw-Verkehr kommen, erklärt das Unternehmen.

Die stark gestiegenen Erdgaspreise wirken sich negativ auf die Herstellung von AdBlue aus. Einige Erzeuger haben laut Obereder die Produktion eingestellt oder dies angekündigt. Ein Mangel an AdBlue könnte LKW in den Notbetrieb zwingen. In der Forstbranche wären daneben auch Forstmaschinen betroffen.

AdBlue-Knappheit wegen hoher Gas-Preise

Die derzeitige Preisentwicklung beim Erdgas sei besorgniserregend. Sie wirkte sich unmittelbar auf die Herstellung von AdBlue aus, für die Ammoniak benötigt werde. Die Produktion von Ammoniak erfordere wiederum Erdgas. Folglich haben sich die Preise des Zusatzstoffs laut Geschäftsführer Christian Obereder seit Jahresbeginn verdoppelt.

Wie man es aus anderen Bereichen, unter anderem auch vom Holzmarkt kennt, ist die Nachfrage nach AdBlue hoch. Einige Hersteller haben laut Obereder aufgrund der hohen Rohstoffpreise ihre AdBlue-Produktion eingestellt, alle haben ihre Ware kontingentiert. Vermehrte Anfragen aus dem Ausland drücken auf die Verfügbarkeit. Hamsterkäufe machen die Lieferketten fragil.

Gesetzliche Regelung nötig

Man brauche eine gesamteuropäische Lösung, fordert Obereder. Dazu müssten sich zunächst die Gaspreise wieder auf einem normalen Niveau einpendeln. Eine zu hohe Abhängigkeit von Russland sei dafür nicht hilfreich sagt er mit Verweis auf die Pipeline Nord Stream 2. Die Produktverfügbarkeit von AdBlue müsse dringend gesetzlich geregelt werden.

Quelle: Obereder/Red.