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Sommerliche Temperaturen von rund 30°C haben die Waldbrandsaison in Spanien bereits im März starten lassen. 4.000 Hektar standen in Flammen.
Sommerliche Temperaturen von rund 30°C haben die Waldbrandsaison in Spanien bereits im März starten lassen. 4.000 Hektar standen in Flammen.

Hohe Temperaturen lassen Waldbrandsaison in Spanien früh starten

08. April 2023
Der erste große Waldbrand des Jahres hat in Spanien mehr als 4.000 Hektar Wald vernichtet und 1.700 Dorfbewohner in den Regionen Valencia und Aragonien dazu gezwungen, ihre Häuser zu verlassen.

Mehr als 500 Feuerwehrleute, die von 20 Flugzeugen und Hubschraubern unterstützt wurden, arbeiteten daran, den Brand in der Nähe des Dorfes Villanueva de Viver unter Kontrolle zu bringen. Rund 1.500 Menschen mussten dort ihre Häuser verlassen.

Suche nach Brandursache läuft

Das Feuer breitete sich auch in der Region Teruel in Aragonien aus, wo weitere 200 Menschen evakuiert werden mussten, wie die Behörden mitteilten.

Die regionale Zeitung Las Provincias berichtete, dass die Polizei glaubt, dass der Brand durch eine Maschine ausgelöst wurde, die zum Sammeln von Reisig verwendet wird. Eine Sprecherin der spanischen Guardia Civil teilte mit, dass die der Brandursache untersucht werde.

Hitze und Trockenheit steigern Brandrisiko

Ximo Puig, Präsident der Region Valencia, sagte gegenüber Reportern, dass die sommerlichen Temperaturen von bereits etwa 30 Grad Celsius die Brände noch angeheizt hätten. Ein ungewöhnlich trockener Winter in Teilen Südeuropas hat die Sorge geweckt, dass sich die verheerenden Waldbrände des letzten Jahres wiederholen könnten.

An der nordöstlichen Mittelmeerküste Spaniens werde das Wetter in diesem Frühjahr trockener und heißer sein als sonst. Dadurch erhöhe sich das Risiko von Bränden, so die Wetterbehörde AEMET.

2022 war bereits Waldbrand-Rekordjahr

Im vergangenen Jahr wurden in Europa etwa 785.000 Hektar durch Waldbrände zerstört, mehr als das Doppelte des Jahresdurchschnitts der letzten 16 Jahre, wie aus den Statistiken der Europäischen Kommission hervorgeht.

In Spanien zerstörten 493 Brände eine Rekordfläche von 307.000 Hektar, wie das Europäische Waldbrandinformationssystem der Kommission angibt.

Quelle: Euractiv