Die Kernflächen Naturschutz sind ein wichtiger Baustein der Naturschutzleitlinie für den hessischen Staatswald und gleichzeitig wesentlicher Bestandteil der Biodiversitätsstrategie des Landes. Sie sind der Urwald von morgen und werden dabei helfen, die Naturschutzfunktion unserer Wälder zusätzlich zu stärken, sagte Umweltministerin Lucia Puttrich im Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus. Sie enthüllte gemeinsam mit Michael Gerst, dem Leiter des Landesbetriebs Hessen Forst, dort die Informationstafel für eine von 3 000 Kernflächen im hessischen Staatswald. An häufig von Waldbesuchern frequentierten Orten werden künftig Informationstafeln auf die Besonderheiten dieser Waldbestände hinweisen.
Die Auswahl der Kernflächen Naturschutz durch die Hessischen Forstämter des Landesbetriebs Hessen-Forst ist Bestandteil der Umsetzung der Naturschutzleitlinie für den hessischen Staatswald, die 2010 verbindlich geworden ist. Artenvielfalt verbessert die Anpassungsfähigkeit und Stabilität von Wald-Ökosystemen. Biodiversität zu erhalten und zu steigern ist daher ein Kennzeichen nachhaltiger Forstwirtschaft, wie sie der Landesbetrieb Hessen-Forst erfolgreich praktiziert, so Gerst. Zu diesem Zweck hatte eine interdisziplinäre Projektgruppe des Landesbetriebs die Naturschutzleitlinie für den hessischen Staatswald als konkretes Handlungskonzept erarbeitet. Vom Entstehen der Naturschutzleitlinie bis hin zur Auswahl der Kernflächen Naturschutz durch die Forstämter auf örtlicher Ebene wurden alle Schritte dabei intensiv mit dem amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutz diskutiert.