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Das Heizen mit Holzpellets ist auf den Quadratmeter Wohnfläche bezogen vergleichsweise günstig.
Das Heizen mit Holzpellets ist auf den Quadratmeter Wohnfläche bezogen vergleichsweise günstig.
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Heizkosten: Heizöl, Gas, Holzpellets, Strom – was ist billiger?

10. Oktober 2022

Die Heizkosten steigen und steigen. Für viele Familien wird es eng. Das Geld reicht nicht für alle notwendigen Ausgaben. Viele Leute fragen sich deshalb: Was ist derzeit die günstigste Heizung und der günstigste Energieträger? Bei einem Kostenvergleich ergibt sich ein eindeutiges Ranking. Natürlich kann man seine Heizung nicht so einfach austauschen – aber es ist wichtig seine Kosten zu kennen.

Der Vergleich der laufenden Kosten der unterschiedlichen Heizungsarten bzw. Energieträger, erfolgt am Besten bezogen auf die Wohnfläche. Dabei gehen Heizungsexperten bei einem Einfamilienhaus von einem mittleren Heizbedarf von etwa 160 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche aus.

Multipliziert man dann die Kosten für den jeweiligen Energieträger mit den kWh, kann man ausrechnen, wie hoch die jährlichen Heizkosten pro Quadratmeter sind. Und da hat sich zuletzt einiges getan.

Vergleicht man die vier wichtigsten Energieträger miteinander – also Erdgas, Heizöl, Strom und Holzpellets – ergibt sich ein erstaunliches und eindeutiges Ranking. Zugrunde gelegt wurden dabei die aktuellen Preise vom September 2022.

Am günstigsten ist aktuell das Heizen mit Holzpellets. Im September kostete das Heizen mit Pellets umgerechnet auf den Quadratmeter (qm) Wohnfläche pro Jahr 24,45 Euro.

Trotz des exorbitanten Preisanstiegs ist das Heizen mit Holzpellets damit immer noch am günstigsten. Der Preis für eine Tonnen Holzpellets lag nach Angaben des Deutschem Pelletinstituts im September bei 763,76 Euro. Das sind 222 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Heizkosten im Vergleich: Heizöl deutlich günstiger als Gas – Strom am teuersten

Die Nummer zwei im Ranking ist – Überraschung – Heizöl. Bei einem aktuellen Heizölpreis von 156 Euro je 100 Liter, kostet das Heizen mit Öl 24,96 Euro je qm Wohnfläche und Jahr. Also nicht sehr viel mehr als das Heizen mit Pellets.

Dabei hat sich auch der Heizölpreis im Jahresvergleich mehr als verdoppelt und Heizöl ist alles andere als günstig. Doch die anderen Energieträger sind noch teurer.

So hat das Vergleichsportal Verivox für September einen durchschnittlichen Gaspreis von 21,3 Cent je kWh ermittelt. Umgerechnet auf den Quadratmeter Wohnfläche kostet das Heizen mit Gas damit 34,08 Euro pro Jahr.

Das heißt: Mit Gas zu heizen ist mehr als ein Drittel teurer als das Heizen mit Heizöl oder mit Pellets. Noch etwas größer ist die Differenz vom Gas zu den Pellets – nämlich fast 40 %.

Mit Abstand am teuersten ist jedoch das Heizen mit Strom. Hier hat das Vergleichsportal Verivox für September einen durchschnittlichen Strompreis von 45,81 Cent ermittelt (Bestandskunden haben noch einen günstigeren Preis).

Bezogen auf den Quadratmeter Wohnfläche würden sich damit Heizkosten von 73,30 Euro pro Jahr ergeben. Damit mehr wäre Heizen mit Strom doppelt so teuer, wie man fürs Heizen mit Gas ausgeben muss und es kostet fast dreimal so viel, wie das Heizen mit Heizöl und Holzpellets.

Text: Dr. Olaf Zinke, Redaktion agrarheute