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Das Transportsystem Goliath steht bereit, um das Heckgewicht des T40 abzunehmen
Das Transportsystem Goliath steht bereit, um das Heckgewicht des T40 abzunehmen

Hannibal und Goliath

07. Juli 2023
Die Firma Impex Forstmaschinen hat die Verlade- und Transportplattform Goliath entwickelt. Aufgebaut auf einem Wechselbrückenhänger nimmt sie das Heckgewicht und das Aggregat der Raupenharvester Hannibal T40 und T50 auf. Der erste Kunde ist das Forstunternehmen Gebrüder Arndt in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Brüder Steffen und Mirko Arndt aus Krakow am See sind die ersten Forstunternhmer in Mecklenburg-Vorpommern, die sich den Raupenharvester Hannibal T40 gekauft hat. Er hat einen Kran mit 15 m Reichweite und kann mit dem Aggregat Impex HD 10000 Bäume bis 80 cm Durchmesser stehend aus dem Bestand heben, um den Baum zur Schonung der Verjüngung erst auf der Rückegasse zu Fall zu bringen. Bei 15 m Reichweite hebt der Kran mit Aggregat und Stammhalter immer noch 4,8 t.

Die Idee für den Goliath

Es gibt nicht viele Forstunternehmer, die in so große Raupenharvester investieren. Die Herausforderung ist nicht nur der hohe Preis der Maschine, auch das hohe Gewicht spielt eine Rolle. Mit Aggregat (2 t) und Heck­gewicht (7,4 t) wiegt der T40 rund 50 t und kann deshalb nur mit Sonder­genehmigung und Begleitfahrzeugen umgesetzt werden.

Die Brüder Arndt hat das allerdings nicht gescheut, sie hatten nur ein Problem, nämlich eine Stammspedition, die mit ihrem Tieflader nur bis 44 t schwere Maschinen transportieren kann.

Um diese Schwierigkeit zu meistern, haben sie zusammen mit Impex Forstmaschinen das Hub- und Transportsystem Goliath entwickelt. Mit ihm transportieren sie das Aggregat und das Heckgewicht des T40 jetzt seperat, sodass die Grundmaschine nur noch knapp 40 t wiegt.

Der Goliath ist eine Plattform, die Impex für die Firma Arndt auf einem 20-Fuß-Wechselbrückenanhänger aufgebaut hat. Bedient wird sie mit Hilfe einer elektrischen Kabelfern­bedienung.

So funktioniert der Goliath

Die Plattform wird zunächst am Heck des T40 positioniert. Dann verbindet der Fahrer das Elektro­kabel und die Hydraulikschläuche der Plattform mit den Anschlüssen an der Maschine und fährt zwei Stützen aus, die den Anhänger stabilisieren. Gleichzeitig kann er die ersten Sicherungsbolzen des Heck­gewichts abschauben.

Anschließend bewegt der Fahrer die 8,5 t starke Hubvorrichtung langsam über das Heckgewicht, bis man zwei Stahlketten links und rechts an den dafür vorgesehen Bolzen anschlagen und vorspannen kann.

Zum Schluss können die letzten Sicherungsbolzen entfernt werden – und schon schwebt das Heckgewicht in die Halterung auf der Plattform.

Die Demontage des Heckgewichts dauert rund dreißig Minuten. Die Plattform bietet auch Platz für das Harvesteraggregat, das mit etwas Routine ebenfalls in unter einer halben Stunde abgebaut und transportfertig verzurrt sein dürfte.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Forst & Technik 7/2023 oder in unserer digitalen Ausgabe.

Ein Video gibt es hier: