Insgesamt wurden 517 gültige Fragebogen ausgewertet. Dabei war mit knapp 300 Teilnehmenden die Altersgruppe der 18- bis 27-jährigen am häufigsten vertreten. Den kleinsten Anteil machten Personen im Alter von 15 bis 17 Jahren aus. Rund 170 der Befragten befanden sich in der Altersgruppe 28 bis 40 Jahre. Fragebögen der Altersgruppe 40+ wurden laut JNF im Rahmen der Auswertung herausgefiltert.
Erfreulich war auch der mit knapp 40 % vergleichsweise hohe Anteil weiblicher Teilnehmer. Laut JNF sind in der Umfrage alle forstlichen Berufsgruppen vertreten – von Forstunternehmern und Dienstleistenden, über Studierende sowie Försterinnen und Förstern beider Laufbahngruppen, bis hin zu Forstwirtinnen und Forstwirten.
Eine Zeit des Umbruchs – auch im Wald
Im Ergebnis zeichnen die Antworten der jungen Forstleute ein einheitliches Bild. So wird von den Befragten ein durch die veränderte Wahrnehmung der Branche in der Öffentlichkeit und die veränderten gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald initiierter Wandel gesehen, der sich der Einschätzung nach zukünftig auf alle Bereiche der forstlichen Praxis auswirken dürfte. Die junge Forstgeneration sieht sich gegenwärtig in einer Zeit des Umbruchs, in der es um viele Grundsatzentscheidungen geht. Die Befragten identifizieren dabei vor allem zwei gegensätzliche Grundsatzpositionen: Bezogen auf die Frage nach der effizienteren Möglichkeit, Kohlenstoff zu speichern, wird eine Lagerbildung beobachtet. So sehen die einen das höchste Potenzial zur Speicherung von Kohlenstoff im Ökosystem Wald, die anderen hingegen im (genutzten) Rohstoff Holz – also im fertigen Produkt.
Es wird erwartet, dass sich die Wertschöpfung im Wald von einer auf die Holzproduktion ausgerichteten Bewirtschaftung hin zu einer verstärkten Vermarktung von Ökosystemdienstleistungen des Waldes verlagert. Dabei sei Altbewährtes zu hinterfragen und Neues auszuprobieren. Die jungen Forstleute sehen sich aber gerade hier als vielseitig ausgebildete und hoch qualifizierte Fachkräfte gut gewappnet, um sich den vielfältigen und komplexen Herausforderungen zu stellen und Lösungen zu erarbeiten.
Insbesondere ihre Sonderstellung als Vermittler zwischen Waldbewirtschaftung, Naturschutz und Gesellschaft werde dabei eine immer wichtigere Rolle einnehmen, so die Erkenntnis aus den Umfrageergebnissen. Die Forstnachwuchskräfte blickten demnach optimistisch und voller Tatendrang auf die Herausforderung, den klimastabilen Wald der Zukunft zu gestalten.
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Am 23. März um 17:30 möchte das JNF diese und weitere Ergebnisse in einer digitalen Veranstaltung präsentieren und diskutieren. Weitere Infos sowie die Anmeldedaten finden Sie unter www.jungesnetzwerkforst.de.