Bei der Vintage-Guitar-Show 2013 in Oldenburg haben Experten des Thünen-Instituts Instrumente auf ihre Holzarten begutachtet. Das Problem: Immer noch sind vielen Händlern die gesetzlichen Bestimmungen zum Handel geschützter Holzarten unbekannt. Die Vintage-Guitar-Show in Oldenburg ist ein Mekka für Musiker, Sammler und Gitarren-Liebhaber. Am Wochenende 2./3.11.2013 haben dort 41 Aussteller aus Deutschland, Italien, Holland, Ungarn und Serbien rund 1.500 Instrumente gezeigt.
Holzwissenschaftler vom Thünen-Institut als Gutachter
Dr. Gerald Koch und Dr. Hans-Georg Richter vom Thünen-Institut für Holzforschung aus Hamburg hatten jedes dritte in der Hand. Die zuständige Umweltbehörde, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, hatte die Holzwissenschaftler als Gutachter zu der Messe gebeten. Denn manche Hölzer, aus denen die Gitarren gefertigt sind, stehen unter Artenschutz und unterliegen strengen Einfuhr- und Handelsbestimmungen.
So zum Beispiel Rio-Palisander (Dalbergia nigra), den Gitarrenbauer wegen seiner Härte und der schönen, dunkelbraunen Färbung gern als Griffbrett der Instrumente verbauten. Seit 1992 ist diese Holzart durch das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species) streng geschützt und im Anhang A, dem höchsten Schutzstatus, gelistet. Seitdem darf das Holz nicht mehr verwendet werden und daraus hergestellte Produkte unterliegen einem totalen Handelsverbot.