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FVS: Als bedienerfreundlich und intuitiv erlernbar beschreiben die Mitarbeiter der Geschäftsstelle die Software von SAVCOR. Die Optik und die Bedienung sind an die bekannten Office-Anwendungen angelehnt.
Als bedienerfreundlich und intuitiv erlernbar beschreiben die Mitarbeiter der Geschäftsstelle die Software von SAVCOR. Die Optik und die Bedienung sind an die bekannten Office-Anwendungen angelehnt.

FVS: Holzvermarktung – das können wir!

02. März 2018

Seit November 2010 gibt es die Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald eG (FVS). Mit fast 60 Forstbetriebsgemeinschaften sowie kommunalen und privaten Forstbetrieben zählt die Vereinigung zu den größten ihrer Art in Deutschland. Über die FVS werden jährlich bis zu 300.000 Fm Holz vermarktet – und das kartellrechtlich unbedenklich.

Entstanden ist die FVS durch die Fusion der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Mittlerer Schwarzwald mit der FMS Forstservice GmbH. Ganz bewusst wurde die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft gewählt. Jedes Mitglied ist stimmberechtigt und kann über die Ausrichtung der Geschäftstätigkeit mitbestimmen.

Seit Tag eins ist Joachim Prinzbach dabei. Ursprünglich war Prinzbach als „Anschubförderung„ vom Land abgestellter Forstbeamter. Schnell wechselte Prinzbach dann aus Überzeugung zur FVS, war zunächst Geschäftsführer und ist nun Vorstand. Nach wie vor ist Prinzbach glühender Verfechter der Idee vom Unternehmen von Waldbesitzern für Waldbesitzer.

Ziele

Ganz oben bei den Zielen der FVS stehen die Waldbewirtschaftung und der Holzverkauf. Zwei Einsatzleiter koordinieren die Unternehmereinsätze und die Abwicklung forstlicher Dienstleistungen. Hierbei werden regionale Unternehmer mit geeigneten Aufarbeitungsverfahren eingesetzt.

In Zeiten des Umbruchs – bedingt auch durch die Aktivitäten des Kartellamts – zeigen immer mehr Forstbetriebsgemeinschaften und Kommunen Interesse an der FVS. In anderen Landkreisen wird sogar versucht, ähnliche Vermarktungsorganisationen aufzubauen.

Ohne Software geht es nicht

Um die Massen an Holz in der FVS überhaupt verwalten und vermarkten zu können, wurde bereits 2011 eine Lösung gesucht und mit Zenith von SAVCOR gefunden. Die Software des seit Anfang 2017 zum Trimble-Konzern gehörenden Anbieters aus Wolfegg ist ein innovatives Warenwirtschaftssystem rund um die gesamte Wertschöpfungskette der Forstwirtschaft. Bei der FVS in Mühlenbach wird hiermit alles abgebildet, was mit dem Holz der Mitglieder passiert, angefangen von der Akquise über die Verwaltung offener Posten, Polter- und Lagerverwaltung bis hin zur Rechnungsstellung an die Sägewerke und die Abrechnung mit den einzelnen Waldbesitzern. Aber auch das Mahnwesen und die Finanzbuchhaltung mittels Datev-Schnittstelle funktionieren nach Aussagen der Mitarbeiter problemlos.

Aber die FVS möchte noch einen Schritt weitergehen und will die regionalen Holzspediteure einladen, gemeinsam mit der Firma SAVCOR über Optimierungsmöglichkeiten bei der Logistik nachzudenken. Hier bietet ein spezielles Modul von SAVCOR Verbesserungsmöglichkeiten für alle an der Holzlogistik beteiligten Marktpartner, die auf einer gemeinsamen Veranstaltung im zeitigen Frühjahr vorgestellt werden sollen.

Kostenstruktur

Prinzbach regt an, dass die Verwaltungen die Entwicklung von unabhängigen Zusammenschlüssen begleiten sollen. Die verwaltungsgesteuerten Gründungen von „Pseudo-Unternehmen“, die dann mit staatlichem Personal in den Wettbewerb mit den privaten Organisationen eintreten, ist im Kommunal- und Privatwald nicht notwendig. Immer noch wird in Baden-Württemberg die Holzvermarktung durch die Landesforstverwaltung zu Gebühren angeboten, die weit unter einer Vollkostenrechnung liegen.

Bei der Zukunft der Beförsterung sieht Prinzbach daher als zentrale Frage die Finanzierung. Kommunen und andere Körperschaften könnten sich bei der Beförsterung zusammentun. Es sei hingegen nicht das erklärte Ziel der FVS, Revierleiter in größerer Zahl einzustellen. „Holz vermarkten – das können wir“, so Joachim Prinzbach.

Die Geschäftsstelle

Zwei ausgebildete Förster, ein Betriebswirt und drei Kauffrauen stehen voll und ganz hinter ihrer Tätigkeit bei der FVS.

Sandro Pacifico, Christina Allgaier, Ruth Prinzbach und Christa Schweiß halten die Stellung im Büro – sprich sie vermarkten das Holz der Mitglieder, schreiben Rechnungen und rechnen mit den einzelnen Waldbesitzern ab. Die Einsatzleitung liegt in den Händen von Thomas Weißer und Matthias Neumaier. Sie sind Ansprechpartner und in der Fläche präsent für Revierleiter, Waldbesitzer und die eingesetzten Forstunternehmer.

Thomas Weißer, Sandro Pacifico, Christina Allgaier, Ruth Prinzbach, Christa Schweiß, Matthias Neumaier, Joachim Prinzbach
Rainer Soppa