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Die Staatlich geprüften Forsttechniker des Jahrgangs 2018/20 in Corona-gerechtem Abstand mit Schulleiter Robert Staufer (links) und dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses Christof Welzenbach (rechts)

Forsttechniker in Lohr verabschiedet

30. Juli 2020

Lohr am Main: Ausgleich schaffende Sachwalter und Botschafter des Waldes sollen die 23 Forsttechniker sein, die am 23. Juli 2020 nach zweijähriger Weiterbildung deutlich anders als sonst verabschiedet wurden.

Alle Lehrgangsteilnehmer meisterten die Abschlussprüfungen. Sie nahmen coronabedingt in einer internen Veranstaltung im Garten der Bayerischen Technikerschule für Waldwirtschaft mit Abstand ihre Zeugnisse in Empfang.

Große Verantwortung

„Die Forstleute sind als Mittler für die vielfältigen Ansprüche der Gesellschaft an den Wald von unschätzbarem Wert“, so Schulleiter Robert Staufer in seiner Begrüßung der Absolventen, die sich an diesem besonderen Tag ohne Angehörige oder Freunde versammelt hatten. „Werben Sie um Verständnis dafür, wie wir es machen und erklären Sie, warum wir es so machen.“ Staufer hob die große Verantwortung der Förster für die Wälder im Zuge des Klimawandels und den vielerorts notwendigen Waldumbau hervor. „Gewaltige Aufgaben kommen auf Sie zu, aber Sie haben es drauf, packen Sie es an!“

Kleinste Berufsgruppe

Er zeigte sich sehr erfreut, dass beinahe alle Absolventen bereits eine adäquate Stelle gefunden haben. Gerade junge Nachwuchskräfte brauche es, um Festgefahrenes aufzuweichen und frischen Wind zu bringen. Dafür gelte es einen passenden Weg zu finden, die Veränderungen einfühlsam und nicht arrogant abgehoben einzuleiten. Abschließend mahnte Staufer: „Bleiben Sie am Ball, kümmern Sie sich und halten Sie Ihr Wissen auf dem Laufenden, denn nichts ist so sicher wie die Veränderung.“

Der als Revierleiter im Lohrer Stadtwald tätige Vorsitzende der Vereinigung der Forsttechniker Ralf Herrmann hielt ein Grußwort. Einleitend stellte er fest, dass die Absolventen nun von der größten forstlichen Berufsgruppe, den Forstwirten, zu der kleinsten, den Forsttechnikern, gewechselt hätten. Er betonte die Wichtigkeit des Austausches und appellierte: „Haltet und pflegt Kontakt untereinander und zu Kollegen!“

Bereits 550 Forsttechniker

Der Lehrgangsprecher Steffen Gabriel lobte in seinem Schlusswort das gute und vertrauensvolle Verhältnis zwischen dem Lehrpersonal und den Studierenden. Er warf einen Blick zurück auf die rasch vergangene, lehrreiche zweijährige Weiterbildung, die mit einem „coolen“ Teamwochenende in der Rhön begonnen hatte und von der v.a. die Exkursionen als „Highlights“ in Erinnerung blieben.

Seit 1981 wurden in Lohr a.Main über 550 Forsttechniker ausgebildet. Der Lehrgang 2018/20 war der 26. Jahrgang, so Staufer bei der Übergabe der Zeugnisse. Die Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft ist die einzige Fachschule ihrer Art in Deutschland und bildet Forstwirte zum Staatlich geprüften Forsttechniker aus. Im September startet wieder ein neuer Jahrgang.

Die erfolgreichen Absolventen

Timo Cermann, Jonas Frieß, Florian Furtmayr, Steffen Gabriel, Philippe Goetz, Jakob Hahn, Lukas Heininger, Moritz Hopperdietzel, David Huber, Benjamin Jurenka, David Karl, Konrad Kerscher, Dominik Linhardt, Niklas Minta, Leander Muffler, Fabian Nopper, Daniel Reichenbach, Felix Schillinger, Jannik Schimak, Andreas Schmider (Lehrgangsbester), Maximilian Schulte, Christian Umhauer und Sascha Voit.

Bayer. Forstschule Lohr/Red.