Vor einem Jahr stellte der Brandenburger Umweltminister Axel Vogel ein Gutachten zur Reform des Landesforstbetriebes vor. Eine externe Unternehmensberatung hatte darin Vorschläge für seine Neuorganisition unterbreitet, über die seitdem kontrovers diskutiert verhandelt wurde. Die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und CDU hat sich nun am 9. Februar im Landtagsausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (ALUK) auf einen Kompromiss geeinigt. Wenn der Landtag die Empfehlungen des ALUK annimmt, stehen nun folgende Änderungen an:
Die Eckpunkte der Forstreform
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Linke ist mit dem Kompromiss nicht zufrieden. Das Ergebnis sei ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber doch enttäuschend, sagte der Abgeordnete Thomas Domres.
Für den Bund Deutscher Forstleute (BDF) Berlin-Brandenburg hat der Kompromiss immerhin das Schlimmste verhindert. „Diese neue Struktur – sofern sie denn umgesetzt wird – ist nicht unser Wunschziel“, kommentierte der Landesvorsitzende Uwe Engelmann. „Sie beinhaltet aber die Chance für die notwendige Aufgabenerfüllung.“ Er betonte zugleich, dass es trotzdem eine große Herausforderung werde, den Betrieb am Laufen zu halten, denn in den nächsten zehn Jahren werde mehr als die Hälfte des Forstpersonals in Ruhestand gehen.
Dass die Zahl der Stellen von 1.150 auf 1.300 erhöht wurde, ist Engelmann zufolge dem besonderen Einsatz der Politiker Wolfgang Roick (SPD) und Ingo Senftleben (CDU) zu verdanken. Umweltminister Axel Vogel wies allerdings darauf hin, dass der Landtag dem Stellenzuwachs im Zuge der Haushaltsverhandlungen noch nicht zugestimmt habe.
Oliver Gabriel