Nach dem Setzen ist das rotbraune Fell der Rehkitze mit vielen weißen Flecken bedeckt. Schon nach wenigen Monaten verschwindet diese so typische Fellzeichnung jedoch wieder. Was hat es damit auf sich?
Auffällig unauffällig
Die Antwort auf diese Frage ist auf den ersten Blick vielleicht nicht naheliegend, aber durchaus logisch. Die Wildexperten von ThüringenForst erklären die Fellzeichnung junger Rehe so: „Weil die Rehkitze nach der Geburt (dem sog. Setzen, daher spricht man auch von Setzzeit) noch nicht gut und ausdauernd laufen können, versteckt die Ricke (also das weibliche Muttertier) die Kitze im Wald zwischen Gräsern und trockenem Laub oder auf einer blumenreichen Wiese. Dort fallen die jungen Rehe mit ihrer Fellzeichnung weniger auf und sind so vor Fressfeinden wie Fuchs, Luchs und Wolf besser geschützt. Die Ricke kann so ihren Nachwuchs relativ sicher ablegen (verstecken). Wenn die Kitze größer werden, sind sie physisch in der Lage, vor den meisten Fressfeinden davonzulaufen. Mit dem ersten Winterfell verlieren die Kitze deshalb die typische Punktzeichnung.“