Von den Berghängen des Kaukasus in Georgien kommen die Tannenzapfen der Nordmanntannen nach Nordeuropa. Die Familien der Samenpflücker allerdings leben unter sehr armen Verhältnissen, so das Informationszentrum Fair Trees in einer Pressemeldung. Fair Trees organisiere hingegen den fairen Handel der Nordmanntannen. Mit jedem verkauften Baum gehe eine Spende von 0,675 an Sozialprojekte in der georgischen Region Ambrolauri. „Fair Trees bedeutet: fair zum Menschen, fair zur Umwelt, fair im Preis“, erläutert der Weihnachtsbaumhändler Markus Schauer das Konzept. Die Firma Markus Schauer aus Oberhaching bei München ist einer von Europas größten Vermarktern von Weihnachtsbäumen. Schauer: „Im vergangenen Jahr konnten wir mittels Fair Trees 40.000 einsammeln.“
Die Stiftung Fair Trees verkaufe als einzige überall in Deutschland Weihnachtsbäume nach den strengen Fair-Trade-Regeln (Der Händler in der Nähe ist im Internet unter www.fairtrees.de zu finden). Das heißt beispielsweise: Die Samenpflücker würden das Sechsfache der sonst üblichen Bezahlung erhalten. Es werde ihnen ein hoher Standard beim Arbeitsschutz ermöglicht. Außerdem werden die Kinder im Ort regelmäßig medizinisch untersucht. Die Grundschule in Tlugi sei bereits renoviert worden und die Erneuerung des Kindergartens stehe als nächstes Projekt an. Fair Trees sorge auch für Arbeitsplätze außerhalb der Pflücksaison. Überdies seien Universitätsstipendien an begabte Mädchen aus der Region übergeben.
Ins Leben gerufen wurde die Idee der Fair Trees von der dänischen Unternehmerin Marianne Bols, die 2007 den Bols Xmas Tree Fund gegründet hat. Sie betreibt eine Baumschule und ist als Saatgutimporteurin tätig. Die geschützte Marke Fair Trees ist von der dänischen Fair Trade Organisation und der globalen Dachorganisation World Fair Trade Organization (WFTO) anerkannt. Das Fair-Trees-Etikett signalisiere allen Käufern, dass diese Bäume von beste Qualität sind, haltbare Nadeln haben und natürlich nach den international anerkannten Fair Trade Regeln produziert wurden.Allein 2012 gaben die Verbraucher in Deutschland rund 650 Millionen Euro für Fair-Trade-Waren aus. Dabei sind den Käufern vor allem ethische Aspekte wichtig. Faire und menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen und eine faire Bezahlung liegen als Kriterien ganz vorne.