Die Säge- und Holzindustrie in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) ist ein großer Wirtschaftsfaktor in Europa. Doch die Branche sieht sich in den kommenden Jahren vor vielen Herausforderungen. Deshalb haben die Verbände beschlossen, in den Bereichen Politik, Kommunikation und Normung künftig durch eine gemeinsame Finanzierung auch personell enger zusammenzuarbeiten.
Konsistente Rahmenbedingungen für den Klimaschutz
Das sei angesichts der Vielzahl von politischen Initiativen aus Brüssel dringend geboten: Neben der EU-Biodiversitätsstrategie, dem EU-Waldmonitoring, dem Nature Restoration Law, der RED III, die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden sowie der LULUCF-Verordnung stehen zahlreiche Themen auf der Agenda.
Für die Unternehmen werde es immer herausfordernder, die neuen Anforderungen und Chancen umzusetzen, erklärt Jörn Kimmich, Präsident des Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverbands (DeSH).
Holzverwendung Schlüssel zum Klimaschutz
Damit die Säge- und Holzindustrie in Europa zukünftig eine noch stärkere Rolle in solchen Fragen einnehmen kann, wollen die Verbände der DACH-Region künftig enger kooperieren – und damit Rahmenbedingungen im Sinne des Klimaschutzes erreichen.
Nur mit einer gemeinsamen, starken Stimme könne man in Europa etwas bewegen, betont Markus Schmölzer, Vorsitzender der Österreichischen Sägeindustrie. Den europäischen Institutionen müsse klar werden, dass nur mit der Verwendung von Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung in Gebäuden, und in anderen langlebigen Holzprodukten der Klimaschutz erfolgreich vorangetrieben werden kann.
Normung in Einklang bringen
Neben politischen Initiativen aus Brüssel wurden auch künftige Schwerpunkte in der Normung besprochen. Die Regelungsdichte der europäischen Institutionen, aber auch der jeweiligen Regierungen vor Ort nimmt seit Jahren zu, sagt Ernest Schilliger für die Holzindustrie Schweiz.
Die Auswirkungen treffen die Unternehmen der Säge- und Holzindustrie und die gesamte Wertschöpfungskette: Vom Wald, über die Sägewerke bis zur holzverarbeitenden Industrie. Deswegen sei der Ansatz der drei Verbände, sich auf einheitliche Regeln und Normen zu verständigen, genau richtig.