Der Moorkönig hat die Tochter der Moorfee entführt zumindest behauptet das die Moorfee auf einer der neuen Infotafeln des erweiterten Moorerlebnispfades im Pöllwitzer Wald. Um sie zu befreien, können Besucher künftig Aufgaben entlang des Laufstegs lösen. Zur offiziellen Eröffnung machten sich am 12. Juni die Projektbeteiligten mit Martina Schweinsburg, Landrätin des Landkreises Greiz und Vorsitzende des Tourismusverbandes Vogtland, und dem Bürgermeister von Zeulenroda-Triebes, Dieter Weinlich, sowie Claudia Pieper von der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der DBU Naturerbe GmbH, auf den Weg.
Auf dem um 440 m erweiterten Pfad wecken rund 15 weitere Infotafeln und Module nicht nur bei jungen Besuchern Interesse für die DBU-Naturerbefläche. Schweinsburg betonte, dass „der Moorerlebnispfad nicht nur attraktives Ausflugs-ziel für Gäste in Greiz und Zeulenroda-Triebes ist, sondern ein wichtiger Baustein der neuen Produktlinie „Natur Spüren“ des gesamten Vogtlandes.“
Für Bürgermeister Weinlich ist die Erweiterung ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Urlaubsregion „Zeulenrodaer Meer“ Besucher könnten beim Baum-Memorie allen im Moor vorkommende Baumarten die richtigen Früchte und Blätter zuordnen oder herausfinden, wie die dort lebenden Tiere den Wald sehen.
Rund 100.000 kostete das Gemeinschaftsprojekt des Tourismusverbandes Vogtland und der DBU-Tochter. Aus den Mitteln finanzierte der Verband die Wegerweiterung: Die neue Trasse beginnt am Ende des bestehenden Pfades kurz vor Erreichen des Turmes und verläuft von dort aus in südöstlicher Richtung. Der Weg hat die gleiche Bauweise wie schon der vorhandene Steg: 1,5 m breit mit Holzbohlen aus Lärche, die Querbalken des Unterbaus sind aus Eiche. Die Ausstattung mit den Informationstafeln, die Erlebnistafeln und Module für Kinder und Erwachsene, die die DBU-Tochter finanziert hat, sowie der Aussichtsturm auf halber Strecke machen das Moor erlebbar und zeigen dessen Bedeutung innerhalb der DBU-Naturerbefläche Pöllwitzer Wald.
2013 ging der Pöllwitzer Wald vom Bund in die Verantwortung der Osnabrücker Gesellschaft über. Pieper hofft, dass der Moorerlebnispfad auch hilft, die DBU in der Region bekannter zu machen. „Wir wollen diese wertvollen Lebensräume schützen und gleichzeitig durch gezielte Besucherlenkung und Umweltbildung Akzeptanz für Naturschutz schaffen“, fasst sie die Ziele der DBU-Tochter zusammen. Anhand eines Leitbildes und mithilfe eines Managementplans sollen in den kommenden Jahren in Abstimmung mit den Behörden entsprechende Maßnahmen festgelegt werden.