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Arboristik-Studentin inspiziert einen Baum.
Luca-Zoé kontrolliert fachgerecht Stadtbäume. Am besten lerne sie durch die Praxis.

Eine Arboristik-Studentin kümmert sich um Stadtbäume

11. Mai 2022

Stadtbäume leben anders als Waldbäume. Wie es ihnen geht, muss im Klimawandel daher besonders umsichtig beobachtet werden. Damit Städte auch in Zukunft noch begrünt sind, gehen Arboristinnen und Arboristen der Gesundheit von Stadt- und Straßenbäumen in deutschen Städten auf den Grund. Eine Studentin berichtet von dieser interessanten Aufgabe.

Luca-Zoé war schon immer gerne draußen: „Ich bin durchweg Dorfkind.“ Die Arboristik-Studentin der Fakultät Ressourcenmanagement an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) in Göttingen erzählt, warum sie sich für dieses Studium entschied und was sie in Zukunft damit leisten kann.

Bäume schützen, aber nicht im Wald

Die 21-Jährige entdeckte in ihrer Heimat, dem Weserbergland, schon früh, dass sie ihre Liebe zur Natur zum Beruf machen will. Die Gesundheit von Bäumen, speziell Stadtbäumen, möchte sie schützen.

Nach einem forstlichen Praktikum sowie ersten Einblicken in die Forstwissenschaften an der Universität in Göttingen entschied sie sich 2020 für das Arboristik-Studium an der HAWK und tritt mit ihrem Berufswunsch in die Fußstapfen ihres Großvaters. Denn dieser war im Gartenlandschaftsbau tätig und inspirierte Luca-Zoé zur Arboristik.

Praxis im Arboristik-Studium

Die Studentin freut sich über den praktischen Bezug ihres Studiums und beschäftigt sich auch in ihrer Freizeit mit der Gesundheit von Bäumen. So lerne sie am besten. Ihr Schwager, ein Baumkontrolleur aus der Region Höxter, bietet ihr die Möglichkeit das Gelernte praktisch umzusetzen. „Je mehr ich im Studium lerne, desto mehr sehe ich auch und desto interessanter wird es, was andere Leute an einem Baum entdecken“, so die angehende Arboristin. Ihrem Schwager kann sie auch bei der Verkehrssicherung über die Schulter schauen.

Aufgabenfelder der Arboristik

Die präzise Begutachtung von Bäumen ist auch aus Sicherheitsgründen sehr wichtig, jedoch nicht die einzige Aufgabe: Als Arboristin muss sie sich regelmäßig mit der Bevölkerung einer Stadt austauschen. Die Studentin freut sich auf die Aufgabe, auch wenn Interessenskonflikte Teil der Arbeit sind. Zu vermitteln, warum welche Maßnahmen an Stadtbäumen getroffen werden müssen, möchte sie souverän meistern. Damit könne sie ihnen das Wohl der Bäume näherbringen.

Auf Luca-Zoé warten nach ihrem Studium mehrere Möglichkeiten: Die HAWK nennt als potenzielle Arbeitsfelder für Absolventinnen und Absolventen der Arboristik Planungs- und Sachverständigenbüros, Baumpflegeunternehmen, Grünflächen-Naturschutzämter und Garten- und Landschaftsbaubetriebe. Die Fachhochschule bietet Luca-Zoé außerdem die Möglichkeit, weiter zu studieren und im Masterstudium „Urbanes Baum- und Waldmanagement“ zu lernen.

Quelle: HAWK