Ist die Douglasie die bessere Fichte?
Vor dem Hintergrund der Klimaveränderung stellt sich gegenwärtig die Frage nach der Bewertung des Douglasienanbaus neu. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-
Württemberg (FVA) organisierte zum Thema die Veranstaltung „Douglasie: Leistungsträger mit Migrationshintergrund“. Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL erkärte anlässlich der Tagung, dass die Douglasie ein idealer Ersatz für die durch den Klimawandel sehr stark gefährdete Fichte sei.
„Angesichts des Klimawandels und der damit verbundenen Risiken des Fichtenanbaus ist die Douglasie eine mögliche Option in der forstlichen Anpassungsstrategie an die Klimaveränderungen“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am 21. Oktober anlässlich der Tagung „Douglasie: Leistungsträger mit Migrationshintergrund“ in Denzlingen. Dabei stehe die Douglasie nicht in Konkurrenz zu den heimischen Laubbaumarten. Vielmehr könne sie als ertragsstarke Nadelbaumart in Mischbeständen auf geeigneten Standorten die klimalabile Fichte teilweise ersetzen.
„Grundsätzliches Ziel in Baden-Württemberg ist und bleibt eine nachhaltige, naturnahe, multifunktionale und klimastarke Waldwirtschaft auf der ganzen Waldfläche. Dieses Konzept sieht einen ausgewogenen Kompromiss zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielen vor“, betonte Gurr-Hirsch. Diesem Anspruch werde die baden-württembergische Waldwirtschaft bisher mit großem Erfolg gerecht. Die Tagung in Denzlingen sei ein Baustein, dass dieser Weg trotz Klimawandel und mit Blick auf die Ansprüche folgender Generationen an den Wald weiter fortgesetzt werden könne.