Effits sehen aus wie angebrochene Holzscheiben und werden von einem Schneckenhacker namens Effiter produziert. Das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) hat den neuen Brennstoff über die komplette Prozesskette hinweg untersucht. Das sind die Ergebnisse.
Vorteile von Effits gegenüber Hackschnitzeln
Die Vorteile der Effits machten sich vor allem in der Trocknung bemerkbar: So verlor der Brennstoff bei der Lagerung im Haufwerk weniger Trockenmasse als Holzhackschnitzel. Bei der technischen Trocknung erreichten sie einen höheren Trocknerwirkungsgrad, und die Belüftung gelang besser. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führen dies auf die gröbere Struktur zurück. Zwischen den Effits können sich mehr Lufträume bilden.
Trotz der deutlich gröberen Beschaffenheit ließen sich die Effits problemlos mit konventionellen Förderschnecken kleinerer Biomassekessel transportieren. „Hierbei kam es aber zu einer Nachzerkleinerung. In der Folge verbrannten die Effits ähnlich wie gängige Hackschnitzel“, sagte Wissenschaftler Simon Lesche, der das Projekt am TFZ betreut hat. Zudem zeigte sich, dass Effits bei der Verwertung in Holzgas-Blockheizkraftwerken geringfügig höhere Wirkungsgrade im Vergleich zu herkömmlichen Holzhackschnitzeln erzielen.
Heizen mit Holz: So wurden Effits umfassend untersucht
Am Betriebshof des TFZ wurden fünf verschiedene Holzsortimente, bestehend aus Energierundholz, Waldrestholz und Holz aus einer Kurzumtriebsplantage miteinander verglichen. Dazu wurden die Brennstoffe einmal mit dem „Effiter 20.30“ und als Referenz dazu mit einem klassischen handbeschickten Trommelhacker gehackt. In anschließenden Versuchen wurden die Effits hinsichtlich Lagerung, (technischer) Trocknung, dem Förderverhalten in Hackschnitzelkesseln und ihrer Verbrennungseigenschaften untersucht.
Die Forschungsarbeiten fanden im Rahmen des Projekts „InnoFuels“ statt und wurden gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Das TFZ arbeitete im Projekt mit der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg zusammen.
Alle Ergebnisse hat das TFZ im Bericht Nr. 82 veröffentlicht.