Die Firma Intermercato aus Schweden hat eine neue Generation ihrer Kranwaage Compact FM vorgestellt. Roman Huck, der neue Händler des schwedischen Herstellers, hat sie uns beim Forstunternehmen Albrecht Aichholz vorgeführt. Der hat sie an seinen Forwarder Ponsse Elephant angebaut, um Brennholzsortimente zu wiegen.
Die neue Waage gilt als Weiterentwicklung der „Pizza-Waage“. Tatsächlich ist die neue Waage von Intermercato rund und relativ flach – damit haben sich die Ähnlichkeiten zur leckeren Mahlzeit aber auch schon erschöpft. In den 10,5 cm Bauhöhe der Waage steckt immerhin eine Menge High-Tech. Er habe zwar ein wenig Zeit zum Einarbeiten gebraucht, erzählt Aichholz, nicht zuletzt in die Feinheiten der Software. Grundsätzlich zeigt er sich aber überaus zufrieden mit dem neuen Gerät aus Schweden. Den Zeitaufwand, um die 65 kg schwere Waage am Forwarder zu montieren, schätzt Aichholz auf etwa eine halbe Stunde.
Diese Zufriedenheit freut auch Roman Huck aus Sinzheim in der Nähe von Baden-Baden. Der 28-jährige Forstwirtschaftsmeister vertritt seit Juli offiziell die Firma Intermercato in Deutschland. Dabei hat er nicht nur die Kranwaagen im Angebot, sondern auch das komplette Programm von Greifern und Rotatoren, von dem Huck glaubt, dass es gerade für die Forstwirtschaft noch deutlich mehr Nutzen bringen kann.
Kranwaagen sind für Intermercato kein Neuland, schon seit mehr als 20 Jahren bauen die Schweden Waagen mit Dehnungsmessstreifen für den robusten Einsatz in der Forst- oder Baubranche. In dieser Zeit kristallisierten sich daher auch die beweglichen Teile an den Waagen als mögliche Schwachstellen heraus, denn bewegliche Teile müssen regelmäßig geschmiert werden, ein Reparaturservice ist außerdem aufwändig und teuer. Mit der vor etwa fünf Jahren vorgestellten patentierten Kompaktwaage hatte Intermercato schließlich alle beweglichen Teile verbannt.
Funk im Waagengehäuse
Die im Frühjahr 2021 vorgestellte Compact FM ist nun die Weiterentwicklung. Bei ihr ist es beispielsweise gelungen, das Funkmodul für die Datenübertragung ins Waagengehäuse zu integrieren. Die Gefahr, das Funkgehäuse beim Einsatz zu beschädigen, ist damit minimiert worden. Für den etwa alle 700 Betriebsstunden nötigen Batteriewechsel an der Funkeinheit müssen lediglich vier Inbusschrauben gelöst werden. Je nach Modell, Compact FM 5 oder Compact FM 7, kann die Waage pro Greiferladung bis zu 5 oder 7 t wiegen.
Der Verzicht auf bewegliche Teile ist bei diesen Waagen durch eine patentierte Lösung möglich. Mehrere Dehnungsmessstreifen in der Wiegezelle sorgen für optimale Genauigkeit mit hoher Auflösung. Wird per Kran nun eine Last angehoben, überträgt sich diese Belastung auch auf die Platten und damit auf die Messstreifen. Die Streifen wiederum stehen unter Strom, die Belastung verändert den Widerstand. Daraus errechnet die Waage in der sogenannten Combox das Gewicht der aufgenommenen Last. Die Waage reagiert bereits auf geringe Lasten von wenigen Kilogramm, der Toleranzbereich liegt auch bei Lasten von mehreren Tonnen bei unter zwei Prozent.
Das Waagensystem, wie es Intermercato anbietet, besteht immer aus der eigentlichen Waage, die zwischen Kran und Greifer montiert wird, dazu aus der Combox, in der die drahtlos übertragenen Daten verarbeitet werden, und aus einem Bediengerät. Dafür haben sich handelsübliche Smartphones oder Tablets bewährt, auf denen die notwendige App installiert wird. Die jeweilige Wiegung löst Kevin Aichholz über einen Fußschalter neben dem Bremspedal aus.
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Den vollständigen Artikel finden Sie in der Forst & Technik 11/2021 oder in unserer digitalen Ausgabe.