Tobias Erhards eigener kleiner Wald ist extrem nass. Schon bei der ersten Durchforstung hatte die konventionelle Forsttechnik die Rückegassen so ziemlich in Grund und Boden gefahren. Das wollte der findige Allgäuer unbedingt verbessern und machte sich auf die Suche nach erschwinglicher und privatwald-tauglicher Nassflächentechnik.
Solche Situationen sind in Tobias Erhards Heimat ziemlich weit verbreitet. In der sanften Hügellandschaft finden sich sehr viele anmoorige Standorte. Hinzu kommt: Der Wald ist oft in jeglicher Hinsicht kleinstrukturiert. Die Besitzgrößen sind klein, die Parzellen sind klein und vielfach sind sie – umgeben von Grünland – noch nicht einmal vernünftig mit Zufahrten erschlossen. Als Produktionsstätten für Viehfutter sind die Wiesen den Landwirten oft nachgerade heilig und haben einen höheren Stellenwert als der Wald.
Da ist guter Rat teuer, im wahrsten Sinne, denn Spezialtechnik für die Weichbodenrückung gibt es nicht an jeder Hausecke zu kaufen und wird im Zweifel ziemlich kostspielig. Für den gelegentlichen Einsatz im Privatwald ist das eher unerschwinglich.
Raupendumper
Aber der gelernte Industriemeister für Lebensmitteltechnik gab keine Ruhe und fand 2014 eine exotische, aber bezahlbare Basismaschine. Morooka heißt ein japanisches Unternehmen, das sich auf kettengeführte Transportfahrzeuge spezialisiert hat. Die Europa-Vertretung in Groß-Gerau gibt es erst seit 2017, insofern sind die Produkte bei uns noch relativ wenig bekannt. Doch Tobias Erhard hatte schon 2014 einen kleinen Raupendumper dieser Marke auf dem Gebrauchtmarkt gefunden. Den MST 800 aus dem Baujahr 2000 strippte er erstmal runter bis auf den Antrieb und die Laufwerke und baute ihn mit Hilfe eines Spezls, der im Maschinenbau arbeitet, mit einem Rungenkorb und einem kleinen Ladekran nach seinen Bedürfnissen wieder auf.
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Den vollständigen Text finden Sie in der Forst & Technik und in unserer digitalen Ausgabe.