Jeder Rundholzverlader hat sich vermutlich schon einmal über einen ausgefallenen Waggon bei der Bahnverladung geärgert. Jetzt wäre es gut, wenn man das Holz einfach abladen und ohne Zeitverlust die nächste Tour starten könnte. Um die Abhängigkeit von Verladung und Waggongestellung zu entkoppeln und der Bahnverladung eine neue Flexibilität zu geben, hat die Bahn eine neue Branchenlösung für Holz auf der Schiene entwickelt: Den Timberport.
Es stellt sich die Frage, was unterscheidet einen Timberport von einem normalen Holzverladebahnhof? Kurz gesagt: Ein Timberport ist nicht einfach eine Verladestelle, sondern ein Umschlagzentrum. Das heißt, die Zwischenlagerung von Rundholz ist hier planmäßig vorgesehen. Es können also Holzmengen vorkonzentriert und dann gesammelt verladen werden, sobald der Waggon, die Wagengruppe oder der Ganzzug da ist.
Mehr Holz auf die Schiene
Mit dem Timberport-Konzept will die Bahn wieder mehr Holz auf die Schiene bringen. Noch in den 1950er Jahren wurden 25 % des Rundholzes per Bahn transportiert. Heute sind es nur noch wenige Prozent.
Fünf Timberports gibt es bereits. Vier davon liegen in Bayern und werden von den Bayerischen Staatsforsten betrieben, die das Konzept mitentwickelt haben. Hier wird vor allem Rundholz für die Bahnverladung vorkonzentriert. Am fünften Timberport im Hafen Trier-Ehrang wird auch Schnittholz umgeschlagen. Ein Partner der DB Cargo Logistics sorgt für Umschlag und Einlagerung auf dem Timberport.
Zur rechten Zeit
Die Bundesregierung will mehr Güter über die Schiene transportieren. Im Rundholztransport kommt ein sich verstärkender Fahrermangel dazu. Einige Großsägewerke wollen den Bahnverkehr mit Rundholz und teils auch mit Schnittholz ausbauen. Das Konzept für mehr Rundholz auf der Schiene kommt zur rechten Zeit.
Den ganzen Artikel mit allen Hintergründen lesen Sie in der Forst & Technik 3/2021.