Die Cordes Holding GmbH&Co. KG, Bremerhaven, plant, die Rettenmeier-Gruppe, Wilburgstetten, zu übernehmen. Ein entsprechendes Signing wurde Ende September unterzeichnet, bestätigen beide Unternehmen auf Nachfrage. Das Closing und damit der Eigentumsübergang soll noch bis Jahresende geschehen. Davor muss beispielsweise noch das Kartellamt zustimmen.
Die Übernahme gilt für alle Rettenmeier-Standorte. Das Unternehmen soll vollumfänglich weiter betrieben werden. Das nach Fehlinvestitionen in finanzielle Schwierigkeiten geratene Unternehmen wird von der bestehenden Cordes-Gruppe losgelöst geführt.
Die Cordes-Gruppe mit Sitz in Bremerhaven beschäftigt 950 Mitarbeiter. Neben der bekannten KVH-Produktion und dem Hobelwerk gehören eine Reihe von Produktionsbetrieben zur Holding. Der 1980 gegründete Familienbetrieb Cordes Holz entwickelte sich in seinem Kernbetrieb vom klassischen Importhobelwerk zu einem der größten Holz- und Hobelwarenanbieter Deutschlands. Dazu kommt die Produktion von Hobelwaren und Leimholzplatten. Inklusive Handelswaren setzt Cordes rund 400.000 m³/a ab.
Die Rettenmeier-Gruppe betreibt als Sägewerkskonzern mit Weiterverarbeitung sechs Standorte in Deutschland, Lettland und der Slowakei und beschäftigt 1.200 Mitarbeiter. Der Einschnitt der deutschen Sägewerke Ramstein, Wilburgstetten und Hirschberg lag zuletzt bei 1,5 Mio. Fm/a. In Hirschberg werden zudem 140.000 m³/a KVH erzeugt.
Die Gläubigerbanken von Rettenmeier suchen schon länger nach einem Käufer. Im März 2014 hatte es aber noch geheißen, dass ein Verkauf vorerst vom Tisch sei.