BVVG Waldverkäufe 2012
Die Waldprivatisierung gestaltet sich den Worten von Dr. Müller zufolge „deutlich komplizierter als erwartet“. Hintergrund sind die Vielzahl der Bewerber um einzelne Flächen und der damit einhergehende hohe Aufwand in dem Auswahlverfahren. Teilweise gaben 30 bis 40 Interessenten ein Gebot bzw. eine Bewerbung bei einer Ausschreibung ab. Der Durchschnitt liegt bei acht Interessenten. Zeitverzögerungen bis zur endgültigen Entscheidung für den Zuschlag entstehen außerdem dadurch, dass sich Interessenten um mehrere Lose gleichzeitig bewerben. Besonders groß war das Interesse von Alteigentümern. „Weitgehend problemlos“ gestalte sich in dem Verfahren die Beteiligung der betroffenen Bundesländer.
Mit dem Verkauf und der Verpachtung landwirtschaftlicher und der Veräußerung forstwirtschaftlicher Flächen hat die BVVG im Jahr 2012 insgesamt 483 Mio. EUR an den Bund abgeführt. Das sind 10 % mehr als geplant und damit ein Zeichen dafür, dass die Nachfrage anhält. Für das Jahr 2013 erwarten die BVVG-Geschäftsführer einen Überschuss von etwa 362 Mio. EUR.