Der CDU-Bundestagsabgeordnete Torsten Schweiger informierte sich am 22. August 2018 bei der ante-holz GmbH & Co. KG über die Potenziale der heimischen Sägeindustrie für die Region. Bei der Werksbesichtigung wurden unter anderem die Themen Fachkräfte, Klimaschutz und Holzbau diskutiert.
Die ante-Gruppe beschäftigt an drei deutschen und einem polnischen Standort insgesamt 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – knapp 200 von ihnen sind im sachsen-anhaltinischen Rottleberode im Einsatz.
Zu Beginn der Werksführung mit dem Bundestagsabgeordneten Torsten Schweiger (CDU) erläuterte Firmeninhaber Jürgen Ante: „Wir sind stolz, uns als Familienunternehmen erfolgreich im Wettbewerb zu behaupten und mit unserem Team hier in Rottleberode nicht nur einen regionalen, sondern auch durch und durch nachhaltigen Rohstoff zu verarbeiten. Unser Holz beziehen wir überwiegend aus dem direkten Umkreis – den vorbildlich bewirtschafteten Wäldern Sachen-Anhalts und Thüringens. In Rottleberode produzieren wir vor allem Hölzer für den Baubereich, Gartenbedarf und Pellets. Darüber hinaus erzeugen wir mit den Reststoffen erneuerbare Wärme und Strom.“
Wohnraumschaffung und Klimaschutz mit Holz
„Holz ist einer der Baustoffe der Zukunft“, so Torsten Schweiger, der Mitglied im Umweltausschuss sowie im Ausschuss für Bauen und Wohnen des Deutschen Bundestages ist. „Regional gewachsen und bearbeitet, schafft es nicht nur Arbeitsplätze, sondern trägt auch zum Klimaschutz bei. Davon kann unsere Region nur profitieren.“ Der Abgeordnete zeigte sich nach seinem Werksbesuch beeindruckt über vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten des Holzes. Ein zentraler Vorteil von Holz im Wohnungsbau sind sein geringes Eigengewicht für Aufstockungen und Nachverdichtungen. Zudem schützt Holz das Klima, indem es langfristig CO2bindet und gleichzeitig energieintensive und damit klimaschädliche Baustoffe ersetzt.
Fachkräftebedarf zentrales Thema der Region
„Eine der großen Aufgaben am Standort Rottleberode ist derzeit, gemeinsam mit den Förstern die Nachwirkungen des Sturmtiefs Friederike aufzufangen und die beim Sturm umgestürzten Bäume zu Schnittholz zu verarbeiten, bevor sich die Borkenkäfer weiter ausbreiten“, so Geschäftsführer Jörn Kimmich. „Im Prinzip könnten wir sogar noch mehr produzieren. Allerdings fehlen uns in einzelnen schlicht Bereichen die Mitarbeiter, um dies zu bewältigen. Dabei bietet die Sägeindustrie spannende und vor allem zukunftssichere Jobs an – mit einem der schönsten Werkstoffe überhaupt. Doch der Mangel an Fachkräften macht uns deutlich zu schaffen.“
Erneuerbare Energie wächst im Wald
Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes (DeSH), wies während des Betriebsrundgangs zudem auf die Bedeutung des Holzes als Energieträger hin: „Im Sägewerk wird das Holz vorbildlich genutzt: Die Stämme werden zu hochwertigen Brettern gesägt und aus allem, das nicht zu Schnittholz wird, entstehen beispielsweise Holzwerkstoffe, Zellstoff oder auch Pellets – oder es wird direkt für die Trocknung oder Stromerzeugung genutzt. Abfälle gibt es nicht.“ Erneuerbare Energie aus Holz ist wetterunabhängig verfügbar und ersetzt fossile Brennstoffe. Gerade Pellets nehmen in der Wärmeversorgung bereits heute die wichtigste Rolle der erneuerbaren Energien ein und müssen daher auch weiterhin ein zentraler Faktor in der Energiewende der Bundesregierung sein.
Die ante-Gruppe
Das Familienunternehmen wurde 1927 in Winterberg (Nordrhein-Westfalen) als Sägewerk gegründet und hat sich über die Jahrzehnte zur heutigen ante-Gruppe entwickelt. Der Standort Rottleberode wurde 2007 in Betrieb genommen, inzwischen arbeiten hier knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Heute ist die ante-Gruppe eines der führenden Holzindustrieunternehmen in Deutschland und Europa.