Am 7. Dezember 2019 verstarb Forstdirektor a. D. Jörg Pape, ehemaliger Leiter des Bundesforstamtes Wahnerheide und Träger des belgischen Königsordens, mit 76 Jahren in Troisdorf bei Köln.
Nach forstlichem Studium an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und Referendariat folgte eine wissenschaftliche Mitarbeitertätigkeit am dortigen Institut für Forstpolitik. Im Juni 1973 trat Jörg Pape in den Dienst der Bundesforstverwaltung ein. Nach verschiedenen Verwendungen als Vertreter des Leiters im Bundesforstamt Baumholder, Referent bei der Forstinspektion Nord, Referent für forstliche Wertermittlung bei der Oberfinanzdirektion Koblenz folgte 1984 der Dienstantritt als Leiter des Bundesforstamtes Wahnerheide.
Pape als Pionier und Wegbereiter des integrierten Naturschutzes und der Öffentlichkeitsarbeit
Schnell hatte Pape sich dort als ein wichtiger Akteur im Ausgleich berechtigter Interessen im Spannungsfeld von hoheitlichen Aufgaben der Landesverteidigung, des Flugverkehrs, des Naturschutzes und der forstlichen Geländebetreuung am Rande des Ballungsraumes Köln/Bonn etabliert. Er war ein wichtiger, erfolgreicher Pionier und Wegbereiter des integrierenden Naturschutzes und der forstlichen Öffentlichkeitsarbeit in der Bundesforstverwaltung und baute in Forst- und Naturschutzkreisen ein weites Netzwerk auf. So konnte Pape auch Brücken über zunächst tiefe Gräben bauen.
Für viele forstliche Nachwuchskräfte von Bundesforst übernahmen er und sein Team wichtige Aus- und Fortbildungsaufgaben. Über viele Jahre war er auch in der Verbandsarbeit des BDF tätig. Pape setzte sich auch sehr engagiert für einen erfolgreichen Ausgleich von Wald und Wild ein – er war ein passionierter Jäger. Mit großem persönlichen Einsatz und vielen Erfolgen leitete er 24 Jahre die Geschicke des Bundesforstamts Wahnerheide.
Wir danken Jörg Pape für seine Leistungen und werden sein Leben für Wald und Natur in ehrender Erinnerung behalten.