Bund Deutscher Forstleute zur Waldstrategie 2020
Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) begrüßt den Kabinettsbeschluss zur Waldstrategie 2020. Die Bundesregierung hat damit nun endlich ein ressortabgestimmtes Papier beschlossen, das die Weichen für den Umgang mit dem Wald zukunftsweisend stellt. Im Interessenstreit um die Erfüllung der vielfältigen Anforderungen an den Wald war eine ausgewogene Strategie überfällig.
Ebenso wie Waldbesitzer oder Naturschutzverbände hat sich der BDF sehr früh eingebracht. Dabei stand auch immer die Rolle eines Mittlers im Vordergrund. Maximalforderungen einzelner Akteure hat der BDF stets eine Absage erteilt. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass es mit der vorliegenden Waldstrategie 2020 gelungen ist, die Ziele des Bundesumweltministeriums umfänglich einzubeziehen.
Aber auch den Schutz der Vielfalt, die Umweltbildung, die Einkommenssicherung und weitere gesellschaftliche Anforderungen hat die Strategie im Blick. „Wir freuen uns natürlich auch darüber, dass sich die Forderungen des BDF wieder finden“, so Jacobs weiter. Neben der ökonomischen und ökologischen Komponente der Nachhaltigkeit waren es immer auch die sozialen Aspekte, die herausgestellt wurden. So heißt es nun folgerichtig, dass eigene qualifizierte Fachkräfte unabdingbar sind und vor allem eine Mindestpräsenz gut ausgebildeter Fachkräfte.
Weiterhin wird die hohe Qualität der modernen naturnahen und multifunktionalen Forstwirtschaft herausgestellt. Auch dies ist ein Verdienst der Forstleute und stellt die Notwendigkeit einer Personalnachhaltigkeit heraus.
„Wie schon unsere heutige Forstwirtschaft in Deutschland ein Exportschlager ist, wird auch die Waldstrategie 2020 beispielgebend im Umgang mit dem wertvollen Ökosystem und seinen natürlichen Ressourcen sein. Vor allem auch im Hinblick auf geplante EU-weite rechtsverbindliche Waldkonventionen.“ „Nicht nachzuvollziehen“, so Jacobs abschließend, „bleiben die einseitig ablehnenden Reaktionen einzelner Naturschutzverbände, die wieder einmal lediglich maximale ökologische Forderungen postulieren und die komplexe Vielfalt eines modernen Nachhaltigkeitsbegriffes außer Acht lassen.“