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Brennholz
Je trockener das Bernnholz desto weniger Feinstaub entsteht bei seiner Verbrennung. Am günstigsten kauft man sein Brennholz im Sommer beim Waldbesitzer. Der HDH gibt Tipps zur richtigen Beschaffung und Lagerung und zum richtigen Heizen mit Brennholz.
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Brennholz: Richtig einkaufen, lagern, heizen

18. Februar 2021

Mit den fallenden Temperaturen steigt der Brennholzverbrauch. Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie gibt Tipps zum Einkauf von Brennholz und erklärt, wie man sein Brennholz richtig lagert und verheizt.

Derzeit ist in den meisten Forstämtern noch ausreichend Holz verfügbar, wie der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) berichtet. „Um genügend Holz vorrätig zu haben, muss man jedoch zwei Jahre im Voraus planen“, betont HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge.

Laut einer aktuellen Erhebung des HDH bei mehreren Forstämtern ist die Brennholzverfügbarkeit für Selbstabholer kurzfristig nicht überall sichergestellt, beispielsweise bei Hannover, Rostock oder Kaiserslautern. Auch witterungsbedingt kann es in einigen Gebieten zu Verzögerungen kommen.

Brennholzpreise bleiben stabil

Die Preise sind in den vergangenen 10 Jahren leicht gesunken und bewegen sich aktuell zwischen 15 und 100 €/Raummeter, also ein Kubikmeter gestapeltes Holz mit Zwischenräumen. Dabei ist getrocknetes und zugeschnittenes Holz immer teurer. Aber auch Ort und Zeit bestimmen den Preis: Im Sommer bei einem Waldbesitzer ist das Brennholz günstiger als im Winter beim Einzelhändler in der Großstadt.

Selbstabholer müssen selber ran

Als sogenannter Selbstabholer im Wald ist wichtig zu wissen, dass die Rundhölzer oft nur „ungerückt“ angeboten werden, d.h. die meist sechs Meter langen Hölzer müssen für den Transport erst noch selber zugeschnitten werden. Hierfür wird ein Motorsägenschein samt Schutzausrüstung benötigt.

In Deutschland gibt es rund 11 Mio. Kamine und Kaminöfen, sogenannte Einzelraumfeuerungsanlagen. Um Umwelt und Klima zu schonen, sollte generell sparsam und emissionsarm mit Holz geheizt werden: „Holzöfen sind für einen Teil der Feinstaubbelastung verantwortlich. Besonders wichtig ist es deshalb, nur gut getrocknetes Holz aus nachhaltiger regionaler Forstwirtschaft zu verwenden”, so Ohnesorge. „Je trockener das Holz, umso weniger Feinstaub entsteht bei der Verbrennung.“

Die richtige Holzfeuchte

Damit es vor dem Kamin richtig gemütlich wird und das Holz gut brennt, braucht es Zeit zu trocknen. Laut Gesetz darf der Feuchtegehalt maximal bei 25 Prozent liegen. Mit Messgeräten aus dem Baumarkt lässt sich der Wert leicht überprüfen. Als Faustformel gilt, dass je nach Witterung und Holzart die Scheite erst ein bis zwei Jahre trocknen sollten.

Die richtige Lagerung

Generell sollte das Brennholz draußen aufbewahrt werden. Am besten an einem sonnigen, trockenen und gut belüfteten Platz. Idealerweise in Südausrichtung und geschützt unter einem Vordach. Der Boden sollte trocken sein, beispielsweise aus Steinen oder Kanthölzern. Zudem ist darauf zu achten, den Holzstapel mit mindestens 5 Zentimeter Abstand zur Wand anzulegen. Auf diese Weise kann die Luft gut zirkulieren und es sammelt sich keine Feuchtigkeit.

Der richtige Ofen

Moderne Öfen weisen gegenüber älteren Modellen deutlich geringere Schadstoffemissionen auf. Gesetzlich geregelt ist der Schadstoffausstoß in der Immissionsschutz-Verordnung. Mit einem deutlich niedrigeren Holzverbrauch sind moderne Öfen zudem auch wirtschaftlich vorteilhaft, was zusätzlich für die Anschaffung einer modernen, effizienten und emissionsarmen Feuerstätte spricht.

Richtiges Heizen

Vor dem Anheizen sollten die Luftklappen des Holzofens geöffnet werden. Beim Stapeln ist darauf zu achten, genügend Luft zwischen den Holzscheiten zu lassen, damit die Luft zirkulieren kann. „Unten kommen gröbere Holzstücke in den Ofen, darauf legt man kleineres Anmachholz plus Öko-Anzünder, die aus Naturholz und pflanzlichem Wachs bestehen“, empfiehlt der studierte Forstwirt abschließend.

Quelle: HDH