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Bodennebel bei Wehrheim-Pfaffenwiesbach: Der ländliche Reum ist nicht nur schön, sodern auch ein Wirtschaftsstandort
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Bitte keinen Wald mehr stilllegen

18. August 2021

Das „Aktionsbündnis Ländlicher Raum Hessen“ besteht seit drei Jahren und hat mittlerweile 27 Mitgliedsverbände. Zu ihnen zählen neben dem Waldbesitzer- und dem Bauernverband, den Imkern, Jägern, Winzern und Fischern auch die Forstunternehmer (AfL Hessen).

Bundestagswahl

Zur Bundestagswahl am 26. September hat das Bündnis ein Positionspapier vorgelegt. Es verweist darauf, dass der ländliche Raum, der rund 80 % der Landesfläche mit 2,5 Mio. Menschen umfasst, eine Vielzahl von Leistungen für die Gesellschaft erbringt. Er versorge die Bevölkerung mit Lebensmitteln und Holz, erbringe aber auch zahlreiche Leistungen im Natur- und Klimaschutz. Von der Politik erwarten die Akteure daher die Erhaltung der Wertschöpfung in ihren Regionen und den Schutz des Eigentums, das durch gesellschaftliche Ansprüche nicht über ein Mindestmaß hinaus eingeschränkt werden dürfe. Sie fordern den Ausbau des schnellen Internets ebenso wie die Eindämmung des Flächenverbrauchs.

CO2-Speicherfähigkeit

Auch auf den Wald geht das Positionspapier ein. So fordert es, dass Waldeigentümer in die Lage versetzt werden müssen, ihren Wald unter angemessenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu erhalten und nachhaltig zu bewirtschaften. Die heimische Holzproduktion sei die Basis für wichtige Wirtschaftsbereiche im ländlichen Raum.

Unter weiter: „Bewirtschaftungsrestriktionen vermindern nicht nur die Rohstoffverfügbarkeit, sondern häufig auch die CO2-Speicherfähigkeit in Wald und Holzprodukten, forcieren den Verbrauch fossiler Rohstoffe und verhindern die Entwicklung struktur- und artenreicher Wälder. Deshalb sollten weitere Nutzungseinschränkungen unterbleiben, aber zumindest einer wirtschaftlichen Folgenabschätzung auch für nachgelagerte Wirtschaftszweige (z.B. forstliche Dienstleister, Sägewerke, Holzverarbeiter, Handwerk etc.) unterzogen werden.“

Red.