Biomasseheizkraftwerke in Deutschland bis 2020

03. Dezember 2011

Der wirtschaftliche Betrieb von Biomasseheizkraftwerken in Deutschland wird trotz gesicherter Einspeisevergütung schwieriger. Bei einzelnen Holzfraktionen, wie beispielsweise Altholz, werden die zur Verfügung stehenden Potenziale bereits vollständig ausgeschöpft. Zudem sind die Preise für viele Holzfraktionen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Trotzdem planen einzelne Marktteilnehmer die Errichtung weiterer Biomasseheizkraftwerke, da sie noch ungenutzte, regionale Potenziale erkennen. Das geht aus der Studie „Biomasseheizkraftwerke in Deutschland bis 2020“ hervor, die aktuell bei der trend:research GmbH erschienen ist.

Die Studie zeigt u.a. die Entwicklung des Marktes für Biomasseheizkraftwerke in Deutschland bis 2020. Die Darstellung umfasst die eingesetzten Holzmengen, die Entwicklung der installierten Leistung nach Größenklassen sowie die Marktvolumina im Anlagenbau und in der Instandhaltung. Dabei kommt trend:research zu folgendem Ergebnis: Die Anzahl der Biomasseheizkraftwerke in Deutschland steigt bis 2020 von etwa 250 Anlagen auf ca. 400 Kraftwerke im Jahr 2020. Im Referenzszenario steigt die installierte Leistung von etwa 1240 MWel. im Jahr 2010 auf etwa 1660 MWel. im Jahr 2020.

Die Steigerung der Anlagenzahl verlangsamt sich dabei in der zweiten Hälfte des kommenden Jahrzehnts, da die zur Verfügung stehenden Brennstoffe einen stärkeren Ausbau bremsen. Im Szenario 1, in dem die Entwicklung langsamer abläuft, wird der weitere Zubau zudem durch steigende Holzpreise und eine schwierige Fördersituation (Anforderungen an die Wärmeauskopplung im neuen EEG) gebremst. Im Szenario 3 stehen zusätzliche Biomassepotenziale zur Verfügung, da die Importe von Biomasse zur energetischen Nutzung stark ausgeweitet werden und somit eine größere Steigerung der Anlagenzahl möglich wird.

trend:research GmbH