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Klausner Lumber One
Die Binderholz Gruppe hat für 61 Mio. US-Dollar das insolvente Sägewerk Klausner Lumber One in Florida ersteigert und sich damit gegen Mercer und Mayr-Melnhof durchgesetzt. Binder will an seinem ersten US-Sägestandort 1 Mio. Fm Rundholz einschneiden.
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Binder übernimmt Klausner Lumber One

02. September 2020

Die österreichische Binderholz Gruppe mit Sitz in Fügen hat bei der am Freitag, 21. August 2020, durchgeführten Auktion sämtliche Assets der Klausner Lumber One LLC, mit Sitz in Live Oak, Suwannee County, Florida gekauft. Bei der Auktion konnte sich Binderholz gegen Mercer Inc. und Mayr Melnhof Holz durchsetzen und erhielt den Zuschlag bei 61,0 Mio. US-Dollar. Mit dem Closing der Transaktion rechnet Binderholz Anfang Oktober 2020.

Die Binderholz Gruppe wird durch diesen Zukauf erstmals außerhalb von Europa produzieren. Der Standort im Norden Floridas liegt in einem der besten Wuchsgebiete für die in den USA stark nachgefragte Holzart Southern Yellow Pine (Sumpfkiefer, Pinis palustris). Dadurch herrsche eine hohe Rundholzverfügbarkeit bei einem in den letzten Jahren äußerst stabilen Preisniveau. Zudem zählt der Osten der USA zu den bevölkerungsreichsten Gebieten in den Staaten, sodass auch ein entsprechendes Absatzpotenzial vorhanden sei.

Expansion in die USA

Reinhard Binder, CEO von Binderholz, sieht den amerikanischen Massivholzmarkt als strategischen Ziel- und Wachstumsmarkt für die Binderholz Gruppe. Die USA sind einer größten Holzverbraucher der Welt. Nach Gründung der Binderholz Timber Inc., Atlanta, USA 2019 und dem bisherigen Marktaufbau setzt Binderholz in den USA 2020 über 450.000 m³ gehobelte Produkten mit einem Umsatz von rund 170 Mio. € ab. Damit werden die USA zu einem der wichtigsten Absatzmärkte für Binderholz. Der Kauf einer eigenen Produktionsstätte auf dem mit Abstand größten Weltmarkt für Massivholz sei daher der nächste logische Schritt gewesen.

7 Mio. Fm Rundholz

Das erworbene Sägewerk Klausner Lumber One LLC, mit Sitz in Live Oak hat eine Einschnittkapazität von über 1 Mio. m³ Rundholz und eine Weiterverarbeitungskapazität von über 500.000 m³ an Schnittholz und Hobelware. Die Produktion am Standort in Florida soll spätestens gegen Ende 2020 wieder aufgenommen werden. Mit dieser Übernahme sollen künftig in den Werken der Binderholz Gruppe knapp 7 Mio. Fm Rundholz in den dann 8 Sägewerken in Österreich, Deutschland, Finnland und USA verarbeitet werden. Aus den 4 Mio. m³ Schnittholz werden dann annähernd 3 Mio. m³ Massivholzprodukte hergestellt.

Weitere Diversifizierung

Über die Binderholz Timber Inc. und deren Mitarbeiter verfüge die binderholz Gruppe schon jetzt über umfangreiches Netzwerk und Kundenkontakte in den USA. In den letzten Jahren habe binderholz über die Binderholz Bausysteme GmbH zahlreiche Projekte in den USA abgeschlossen. Mit dem Erwerb einer eigenen Produktionsstätte in den USA werde binderholz die Präsenz in diesem Markt weiter verstärken und die Internationalisierung und Diversifizierung der binderholz Gruppe weiter vorantreiben.

Wachstum trotz Corona

Trotz Corona habe die binderholz Gruppe 2020 unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsstandards die Produktion an allen Standorten voll auslasten und so den Mitarbeiterstand nicht nur halten, sondern ausbauen können, teilt das Unternehmen abschließend mit.

Binderholz/Red.