Bayern: Mögliche Stromtrassen vorgestellt Entschädigungsregelung noch völlig offen
Die Netzbetreiber TenneT, 50Hertz und TransnetBW haben die Untersuchungsräume mit möglichen Erdkabelkorridoren für die zwei Hochspannungs-Gleichstrom-Trassen SuedLink und SuedOstLink im Internet veröffentlicht. In Bayern sind die Regierungsbezirke Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz und Niederbayern von der Planung berührt.
Wälder und landwirtschaftliche Flächen erheblich betroffen
In einem ersten Schritt wird daher nun ein Netz aus möglichen Erdkabel-Korridoren vorgestellt. Dabei sind Wälder und auch landwirtschaftliche Flächen in erheblichem Umfang betroffen. Zahlreiche Waldbesitzer und Landwirte werden durch die Leitungstrassen zukünftig in der Bewirtschaftung ihres Eigentums empfindliche Einschränkungen erdulden müssen.
In diesem Zusammenhang sind zwei Kernpunkte hervorzuheben. Es gilt die Prämisse, dass im Zuge des Baus und Betriebes der Leitungen sichergestellt werden muss, dass die Beeinträchtigung von Grund und Boden möglichst gering gehalten wird und die Wälder nicht von neuen Schneisen durchschnitten werden.
Ferner muss eine angemessene und wiederkehrende Vergütung für die Inanspruchnahme der Grundstücke sichergestellt werden.
Akzeptable Entschädigungsregelung fehlt völlig
In diesem Zusammenhang ist es völlig unverständlich, dass aktuell Trassenvarianten vorgestellt werden, eine akzeptable Entschädigungsregelung für die Inanspruchnahme von Eigentum jedoch noch völlig fehlt. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.
Ohne eine entsprechende Entschädigungsregelung wird es keine Akzeptanz für neue Trassen in der Fläche geben.
Der Bayerische Waldbesitzerverband e.V. ist die Interessensvertretung des Waldbesitzes in Bayern. Rund 2,61 Mio. ha und damit 37 % der bayerischen Landesfläche sind bewaldet. Davon nimmt der Privatwald 56 %, der Körperschaftswald 12 %, der Staatswald 30 % und der Bundeswald einen Anteil von 2 % ein.
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