Mitte August starteten 43 junge Leute ihre Ausbildung zum Revierjäger an den berufsbildenden Schulen in Northeim. Dort wurden sie von der Schulleiterin Ines Puschmann sowie den Lehrkräften der BBS II Northeim und dem Ausbildungsberater des Bundesverbandes Deutscher Berufsjäger (BDB), Hermann Wolff begrüßt.
Mit den 43 Auszubildenden ist es der stärkste Jahrgang, der je die Ausbildung zum Revierjäger aufgenommen hat. Wolff wandte sich direkt an die neuen Auszubildenden: „Der Berufsstand hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Auch aus diesem Grund freuen wir uns, so viele junge Menschen für die klassischen Arbeitsgebiete, aber auch für neue Tätigkeitsfelder qualifizieren zu können. Insgesamt werden zurzeit fast 80 Auszubildende in den drei Ausbildungsjahren ausgebildet.
Ausbildungsinhalte
Gegenstand der heutigen Berufsausbildung sind auch weiterhin die klassischen Aufgaben des Berufsbildes. Revierjäger bewirtschaften Wildbestände und schaffen Lebensräume, führen Maßnahmen zur Wildschadensverhütung in Feld und Wald durch und legen Äsungsflächen an. Eine fachgerechte Wildbrethygiene und Wildvermarktung gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. Sie führen Jagdgäste und organisieren Gesellschaftsjagden, bilden Jagdhunde aus und greifen selbst im Rahmen der nachhaltigen Bewirtschaftung regulierend in die Wildbestände ein.
Die Verknüpfung forstwirtschaftlicher, landwirtschaftlicher und jagdlicher Belange mit den Anforderungen des Natur-, Landschafts- und Umweltschutzes sind auch Teil der Ausbildung. Auch die Wild- und Umweltpädagogik im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sowie das Monitoring und die Rückgewinnung der biologischen Vielfalt durch gezielte Maßnahmen und Eingriffe sind neue Felder im Berufsbild. Sie wurden mit der Novellierung des Berufes in die Revierjägerausbildung integriert.
Die qualifizierte und fundierte Ausbildung, die die angehenden Berufsjäger während ihrer Ausbildung sowohl in Northeim als auch in den zugelassenen Lehrbetrieben von engagierten und erfahrenen Ausbildern und Fachreferenten erhalten, ist eine gute Basis für eine erfolgreiche Karriere in diesem immer attraktiver und vielseitiger werdenden Beruf.
„Bei der Planung des Unterrichtes in der Berufsfachschule achten wir verstärkt darauf, dass neben den im Ausbildungsrahmenplan festgelegten Ausbildungsinhalten weitere Maßnahmen zur fachspezifischen Ausbildung angeboten werden, wie z.B. der Falknerschein und die Sachkundenachweise Prädatorenmanagement, Immobilisierung von Wildtiere, Großraubwild und im Bereich des Natur- und Biotopschutzes“, so der Ausbildungsberater. „Damit stellen wir uns in der Ausbildung unseres Nachwuchses auf die Anforderungen ein, die schon heute an einen Berufsjäger gestellt werden“.
Weitere Informationen www.berufsjaegerverband.de.