Niedersachsens Forstministerin Miriam Staudte hat am 21. Dezember 2022 gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen die Aufklärungskampagne „Waldbrand“ gestartet. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten die Ministerin und der Präsident des Landesfeuerwehrverbands, Olaf Kapke, im Landwirtschaftsministerium (ML) in Hannover.
Für die Durchführung einer Aufklärungskampagne „Waldbrand“ in den Jahren 2022 bis 2024 stellt das Land Niedersachsen dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen einmalig Mittel von bis zu 50.000 € zur Verfügung. Das geht aus einer Mitteilung des ML vom 22. Dezember 2022 hervor. Zweck sei es, mit einer gezielten Information der Bevölkerung zum Verhalten im Wald deutlich präventive Impulse zu setzen. Hinweis- oder Informationstafeln an Waldeingängen stark genutzter Waldgebiete, Flyer und Broschüren sowie Kurzfilme und Social-Media-Beiträge sollen demnach Bestandteile der Kampagne sein und öffentlichkeitswirksam präsentiert werden.
Forstministerin Staudte: „Die Auswirkungen des Klimawandels rücken in der gesamten Bevölkerung – insbesondere auch bei Kindern und Jugendlichen – immer stärker ins Bewusstsein. Das Interesse ist hoch. Daher wollen wir durch unsere Kampagne Kenntnisse über Waldbrandvorsorge, Waldbrandverhütung und das Verhalten bei Waldbränden nachhaltig vermitteln. Niemals zuvor war es wichtiger, auf unseren Wald als Klimaschützer und CO2-Speicher, aber auch als wunderbaren Ort der Erholung Acht zu geben.“
Präsident des Landesfeuerwehrverbands Kapke: „Wir freuen uns über den wichtigen Auftrag aus dem Landwirtschaftsministerium für eine öffentlichkeitswirksame Kampagne. Beim Thema Waldbrand ist die Prävention durch Aufklärung ein zentraler Schlüssel, um unseren Wald aber auch Mensch und Tier im Wald umfassend zu schützen. Wir setzen dafür auch auf eine enge Zusammenarbeit mit den Forstbehörden.“
Was ist die Aufklärungskampagne „Waldbrand“?
Die Aufklärungskampagne „Waldbrand“ ist Bestandteil des Maßnahmenpakets „Stadt.Land.ZUKUNFT“, das konkrete Projekte mit einem besonderen Fokus auf den Klimawandel und -schutz aus den vier Bereichen Ernährung, Landwirtschaft, Moor und Wald – hierzu unter anderem den Ausbau des Waldbrandschutzes – umsetzt, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums.
Der Witterungsverlauf der Jahre 2018 bis 2021 sorgte nach Ministeriumsangaben mit Waldbrandzahlen zwischen 100 und 300 Waldbränden auch in Niedersachsen für überdurchschnittlich hohe Fallzahlen. Die auslaufende Waldbrandsaison, für die derzeit noch keine Statistik vorliegt, lasse wiederholt eine hohe Anzahl an Waldbränden erwarten. Auskünfte zur langjährigen Entwicklung des Waldbrandgeschehens in Niedersachsen gibt die Waldbrandstatistik der Bundesrepublik Deutschland, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung veröffentlicht wird.
„Zunehmende Trockenheit, anhaltend geringe Niederschlagsmengen sowie die sommerliche Hitze der vergangenen Jahre sorgen im Wald leider für eine zunehmend hohe Brandgefahr. Wir müssen damit rechnen, dass sich diese Situation in Zukunft nicht verbessert“, erklärte Ministerin Staudte. Dabei werde ein Großteil der Brände durch den Menschen selbst verursacht. „Hier setzen wir mit der neuen Aufklärungskampagne an! Dabei nutzen wir die Expertise der Feuerwehr – auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.“