Durch den Tod von Alexander Freiherr von Elverfeldt am 24. August 2018 verliert die deutsche Forstwirtschaft eine prägende Persönlichkeit.
Alexander Freiherr von Elverfeldt wurde am 19. März 1929 in Niedermarsberg geboren und war ein deutscher Land-, und Forstwirt, der sich auf vielfältige Weise für die Forstwirtschaft eingesetzt hat. Er arbeitete ab 1956 bei mehreren technischen Betrieben in den USA, bevor er 1962 den familieneigenen Betrieb im Hochsauerland übernahm. Von da an engagierte er sich auch forstpolitisch und vertrat dabei zunächst die Privatwaldbesitzer in verschiedenen Gremien. Er war Vorsitzender des Waldbauernverbandes Nordrhein-Westfalen und in den Forstausschüssen der Obersten Forstbehörde Nordrhein-Westfalen und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Alexander von Elverfeldt im DFWR
1974 wurde Alexander Freiherr von Elverfeldt von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände in die Gremien des Deutschen Forstwirtschaftsrates entsandt. Dort wurde er zunächst Mitglied des Ständigen Ausschusses und 1980 zum Mitglied des Präsidiums als Vertreter des Privatwaldes gewählt. Am 10. Mai 1983 folgte dann die Wahl zum Präsidenten des Deutschen Forstwirtschaftsrates. In diesem Amt thematisierte er das Verhältnis zwischen Naturschutz und Forstwirtschaft im Bezug auf das immissionsbedingte Waldsterben. Sein Ziel war ein Bewusstseinswandel der Menschen in der Industriegesellschaft hin zu mehr Achtung gegenüber der Natur und der Abbau von Hemmnissen, die einer stärkeren Holznutzung entgegenstanden. 1990 legte Alexander Freiherr von Elverfeldt sein Amt als Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates aus gesundheitlichen Gründen nieder und zog sich 1991, begleitet von der Übergabe seines Betriebes, komplett aus der Forstpolitik zurück. Er blieb dem Deutschen Forstwirtschaftsrat als Ehrenmitglied bis zu seinem Tod verbunden.
Auszeichnungen
Alexander Freiherr von Elverfeldt wurde für sein forstpolitisches Engagement 1986 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, 1990 mit dem Lorenz-Wappes-Preis des Deutschen Forstvereins, 1991 mit der Professor-Wilhelm-Niklas-Medaille und 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.
Der Deutsche Forstwirtschaftsrat wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.