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Abschlussprüfung der Forstwirte im Arnsberger Wald
Die Wälder in NRW sind um 95 Waldspezialisten reicher: In Arnsberg fand die Abschlussprüfung der Forstwirte des Jahrgangs 2010 statt. Der landeseigene Forstbetrieb stellte mit 38 Personen auch 2010 die meisten Prüfungsteilnehmer.

Abschlussprüfung der Forstwirte im Arnsberger Wald

21. Juli 2010

Die Wälder in NRW sind um 95 Waldspezialisten reicher: In Arnsberg fand die Abschlussprüfung der Forstwirte des Jahrgangs 2010 statt. Der landeseigene Forstbetrieb stellte mit 38 Personen auch 2010 die meisten Prüfungsteilnehmer.

Nicht nur Wissen und praktische Fertigkeiten stellten die Teilnehmer der diesjährigen NRW-Forstwirtabschlussprüfung vor besondere Herausforderungen. Denn auch die hohen Temperaturen von bis zu 35 Grad bei der praktischen Prüfung bewirkten im Arnsberger Wald nahezu dschungelartige Verhältnisse. So hieß es, in der Hitze des Waldes einen kühlen Kopf zu bewahren und viel zu trinken. Nach dem schriftlichen Teil der Prüfung im Mai standen drei praktische Aufgaben aus dem Bereich der Holzernte, der Pflanzung sowie dem Waldnaturschutz zur Lösung an. Insgesamt 99 Teilnehmer, davon drei weibliche Forstwirt-Auszubildende, waren aus öffentlichen und privaten Forstbetrieben aus ganz NRW zur Prüfung im Forstlichen Bildungszentrum des Landesbetriebs Wald und Holz erschienen.

Dessen Leiter, Frank-Dietmar Richter, freut sich über das anhaltende Interesse am Forstwirtberuf: „Wir brauchen auch in Zukunft gut ausgebildete Fachleute in den Wäldern.“ Zentrale Ausbildungsstätte in NRW ist das Forstliche Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik, vormals „Waldarbeitsschule“, beim Arnsberger Lehr- und Versuchsforstamt. Die Landwirtschaftskammer als zuständige Stelle für die Forstwirtausbildung führt momentan eine Verbleibanalyse der ehemaligen Auszubildenden durch. „Erste Ergebnisse zeigen, dass nahezu allen jungen Forstwirte eine Beschäftigung finden“, sagt Andreas Ernst vom Forstlichen Bildungszentrum und Organisator der Abschlussprüfungen.

Forstwirtauszubildende im NRW-Staatswald wird nach bestandener Prüfung eine einjährige Weiterbeschäftigung zur weiteren Qualifizierung angeboten. Der landeseigene Forstbetrieb stellte mit 38 Personen auch 2010 die meisten Prüfungsteilnehmer. Insgesamt werden etwa 85 Prozent der Forstwirte beim Land, in städtischen Forstbetrieben oder bei Verbänden, auch über den eigenen Bedarf hinaus, ausgebildet. „Durch die breite Ausbildung in den öffentlichen Forstbetrieben erhalten wir die Spezialisten, die kleinere Forstunternehmen dringend brauchen“, erklärt Frank-Dietmar Richter.

Zusammen mit Baden-Württemberg hat das Bundesland NRW die höchsten Ausbildungszahlen in ganz Deutschland

Bei der Prüfung im Arnsberger Wald nahe Hirschberg mussten zunächst zwei Fichten gefällt und aufgearbeitet werden. Auch eine Buchenpflanzung und eine Entfichtungsmaßnahme mit Schleppereinsatz an einem Gewässer wurden geprüft. Die Naturschutzaufgabe fand wie im Vorjahr in der Kulisse des LIFEProjektes „Bachtäler im Arnsberger Wald“ statt. Prüfungsgespräche zu Arbeitsorganisation, Sicherheit und zu betrieblichen Abläufen ergänzten die praktischen Aufgaben. Insgesamt waren 99 Teilnehmer zur Prüfung zugelassen worden. Vier Auszubildende müssen in wenigen Wochen zu einer Wiederholung antreten. Die diesjährige Durchschnittsnote liegt bei 3.

LB Wald und Holz NRW