Im Jahr 1949 wurde die nordrhein-westfälische Waldarbeitsschule in Rinkerode bei Münster gegründet – seitdem hat sich viel getan! In diesen Tagen feiert das Forstliche Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik NRW (FBZ) sein 70-jähriges Bestehen. Gefeiert wurde dies am 16. Mai 2019 im FBZ.
Die Berufsbilder in der Forstwirtschaft haben einen enormen Wandel von einfachen landwirtschaftlichen Saisonarbeitern hin zu digital ausgestatteten Smart-Forestworkern durchlebt.
Das Forstliche Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik befindet sich heute in Arnsberg-Neheim und ist Teil des Lehr- und Versuchsforstamts Arnsberger Wald am Nordrand des Sauerlandes. Mitten in einer der waldreichsten Regionen Nordrhein-Westfalens und in der Peripherie der „Waldstadt“ Arnsberg, in Neheim-Hüsten bieten sich optimale Bedingungen für die Arbeit des Zentrums. Seine Kernkompetenz sind die forstlichen Ausbildungsberufe in NRW. Im Auftrag der Landwirtschaftskammer führt das FBZ die überbetriebliche Ausbildung und den Berufsschulunterricht für alle Auszubildenden im Beruf Forstwirt/Forstwirtin in Nordrhein-Westfalen durch. Die Azubis lernen hier moderne Techniken der Waldarbeit kennen und eignen sich Grundlagenkenntnisse über ökologische und ökonomische Zusammenhänge im Wald an.
Darüber hinaus bietet das Forstliche Bildungszentrum Forstunternehmen, Waldbesitzenden und Privatpersonen Seminare zum Thema Waldarbeit und Forsttechnik an.
Festveranstaltung im FBZ mit Fachvorträgen
Im Rahmen der Festveranstaltung widmeten sich Experten aus der Forstwirtschaft und Forstwissenschaft vor allem der Zukunft der Branche. In verschiedenen Fachvorträgen wurden unter anderem die Aspekte des Klimawandels, der Digitalisierung im Wald und die Innovationen in der Forsttechnik betrachtet, sowie der Frage nachgegangen, wie ein Forstbetrieb in der Zukunft aufgestellt sein muss und den Anforderungen der Zukunft weiter gerecht zu werden.
„So wie sich die Ansprüche an den Wald gewandelt haben, so hat sich auch das Berufsbild des Forstwirtes gewandelt und so hat sich auch das Forstliche Bildungszentrum weiterentwickelt“, sagte Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. „Das Land Nordrhein-Westfalen steht auch weiterhin zum Forstlichen Bildungszentrum und seiner Position als bedeutende Einrichtung der forstliche Aus- und Fortbildung. Wald und Holz NRW wird auch zukünftig dabei unterstützt diese Einrichtung weiterzuentwickeln.“
„Das FBZ hast hervorragende Kompetenzen, auch über die Grenzen von Nordrhein-Westfalen hinaus“, bestätigte Andreas Wiebe, Leiter Wald und Holz NRW. „Unsere Forstwirtinnen und Forstwirte sind erstklassig ausgebildet und ihre Sicherheit steht an oberster Stelle. Die arbeitenden Menschen im Wald haben auch den Respekt der Waldbesucher verdient. Wir arbeiten für den Wald der Zukunft und unsere Forstleute leisten jeden Tag herausragende Arbeit.“
Thilo Wagner, Leiter Forstliches Bildungszentrums, betonte: „Das forstliche Bildungszentrum ist auch für die Zukunft mit seiner Ausrüstung und seinem Personal gut aufgestellt und kann so die Sicherung des Fachkräftebedarfs für 4.500 Betriebe mit 6.000 Beschäftigten in der nordrhein-westfälischen Forstwirtschaft sicherstellen.“
Prof. Jürgen Rossmann von der RWTH Aachen, Lehrstuhl und Institut für Mensch-Maschine-Interaktion Center for Computational Engineering Science CCES, erlöäuterte: „In der langfristigen Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum ist es uns gelungen, moderne Aspekte der Robotik und virtueller Realität in zukunftsweisenden Anwendungsfeldern der Forstwirtschaft zu erproben und in die Anwendung zu bringen – national und international.“
Rückblick
Die Geschichte des Forstlichen Bildungszentrums für Waldarbeit und Forsttechnik NRW (FBZ) im Überblick:
Mehr Informationen zum Forstlichen Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik NRW im Internet unter www.wald-und-holz.nrw.de