Darum steigen die Unfälle in der Waldarbeit wieder
Die gemeldeten Unfälle bei Fällarbeiten sind gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen – 2022 verletzten sich dabei 737 Personen, im Vorjahr waren es über 800 Unfälle. In anderen Bereichen der Waldarbeit sind die Unfallzahlen jedoch gestiegen.
Ausrutschen oder stolpern, arbeiten mit der Seilwinde oder auch indirekte Folgen der Holzernte, wie beispielsweise nachfallende, abgestorbene Bäume, sind Ursachen zahlreicher Arbeitsunfälle im Wald. Die Unfallzahlen sind 2022 gestiegen. Beim Rücken und Heranbringen von Holz haben 2022 433 Personen einen Schaden erlitten, 63 mehr als im Vorjahr. Die gefährlichste Art der Arbeit im Wald ist die motormanuelle Holzernte, so die SVLFG.
Insgesamt wurden der SVLFG 2022 4.302 Arbeitsunfälle aus dem Wald gemeldet. 2021, zum Vergleich, waren es 4.048 Unfälle. 33 Personen sind 2022 in Deutschland bei der Waldarbeit ums Leben gekommen, 24 davon im Zusammenhang mit Baumfällungen bei der motormanuellen Holzernte.
Ein anderer unfallträchtiger Arbeitsbereich war 2022 die Holzaufarbeitung. Dabei stiegen die Zahlen um 26 % – 1.113 Menschen zogen sich dabei Verletzungen zu. Im Vorjahr waren 881 Personen verunfallt. Die SVLFG vermutet dabei einen Zusammenhang zu gestiegenen Energiekosten, denn zu den Unfällen kam es vor allem bei der Brennholzaufarbeitung im Frühjahr.
Informationen zur Arbeitssicherheit im Wald
Die SVLFG führt sichere Arbeitsmethoden auf Veranstaltungen vor, die die Sicherheit bei der Waldarbeit steigern sollen, und berät bei Fragen zum Thema. Neben dem technischen Fortschritt sei die Sensibilisierung ein wichtiger Einflussfaktor für mehr Arbeitssicherheit im Forst, so die Sozialversicherung. Abseits ihrer Präsenz auf Messen stellt sie auch online Infomaterial zur Verfügung. Über sichere Baumfällungen und die Baumbeurteilung können Sie sich unter folgenden Links informieren:
- SVLFG-Broschüre „B50 – sicherer Fällungsablauf“
- SVLFG-Broschüre „B47 – Baumbeurteilung“